Arthur Pekrun

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Pekruns Formobstgarten an der Plattleite
Heute noch vorhandene Formobst-Gestelle "Frau" und "Mann" an der Plattleite 39

Karl Arthur Pekrun (* 5. Mai 1852 in Dresden; † 6. Dezember 1940) war ein Dresdner Bankier, Pomologe (Obstbauexperte) und Förderer des Weißen Hirschs.

Pekrun wurde als Sohn von Hermann Otto (12. November 181621. Februar 1895) und Ernestine Pekrun (24. Februar 182529. April 1908) geboren. Bis zum 14. Lebensjahr besuchte er die Schule der Freimaurerloge „Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute“ an der Ostra-Allee, an der sein Vater als Lehrer tätig war. Anschließend absolvierte Pekrun eine kaufmännische Lehre und arbeitete danach in einem Bank- und Speditionsgeschäft.

1880 heiratete er Paula Düntz (1. Juni 186230. Dezember 1905), mit der er fünf Kinder hatte (Rudolf, Paula Hildegard, Fritzel, Lisa und Johanna Felicitas).

Nach der Hochzeit gründete Pekrun mit finanzieller Hilfe seines Schwiegervaters das Bankhaus Menz, Pekrun und Co., das im „Hotel Windsor“ an der Prager Straße/Ecke Waisenhausstraße ansässig war. Das Unternehmen gab beispielsweise Aktien der Dresdner Dynamitfabrik AG heraus. Pekrun zog sich allerdings bereits zehn Jahre nach der Firmengründung aus gesundheitlichen Gründen aus dem Unternehmen zurück. Er war anschließend in mehreren Aufsichtsräten tätig, etwa bei der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrtsgesellschaft, der Vereinigten Elektrizitätswerke AG Dresden, der Sächsisch-Böhmischen Gummiwaren-Fabrik AG zu Dresden sowie namhaften Unternehmen in Leipzig, Chemnitz und Hasserode.

1887 erwarb Pekrun ein Gartengrundstück auf dem Weißen Hirsch zwischen Collenbusch-, Stangestraße und Plattleite und ließ darauf ein Sommerhaus errichten. Später verlegte er seinen Wohnsitz in die für ihn erbaute „Villa Paulus“ an der Stangestraße.

[Bearbeiten] Arbeit als Pomologe

Pekruns Interesse an der Obstbaukunde (Pomologie) entwickelte sich nach eigenen Angaben, während er die Veranstalter der I. Internationalen Gartenbauausstellung Dresden (Mai 1887) in finanziellen Angelegenheiten beriet. Die speziell geschnittenen Bäume des Stuttgarter Baumschulmeisters Nicolaus Gaucher beeindruckten Pekrun, und er begann, in Sachen Obstbau praktisch zu arbeiten. Binnen weniger Jahre eignete er sich durch Selbststudium und Experimente umfangreiches Wissen an und erzielte Erfolge. Er verfasste zwei Bücher und publizierte in Fachmagazinen. Seinen Garten an der Plattleite gestaltete Pekrun zu einem Spalier- und Formobstgarten, der eine Attraktion für die Besucher des Weißen Hirschs wurde.

[Bearbeiten] Förderer des Weißen Hirschs

Arthur Pekrun engagierte sich sehr für den Weißen Hirsch, auf dem er 1887 das erste Grundstück erworben und später seinen Wohnsitz genommen hatte. Er wurde Mitglied im 1876 gegründeten „Verschönerungsverein für Weißer Hirsch/Oberloschwitz“ und war mehrere Jahre im Vorstand und als Vereinsvorsitzender tätig. In diesen Funktionen setzte er sich beispielsweise für den Bau der „Kinderbewahranstalt“ (Kindergarten, eröffnet 1888) an der Luboldtstraße und einer Tennisanlage im Waldpark ein. Zudem war er von 1912 bis 1919 Gemeinderatsmitglied. Pekrun regte auch an, Wintersport und jährliche Fastnachtsumzüge zur Unterhaltung der Einheimischen und Kurgäste zu veranstalten.

Arthur Pekrun verstarb am 6. Dezember 1940. Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem Tolkewitzer Johannisfriedhof im Familiengrab.

[Bearbeiten] Ehrungen

Zu Ehren Arthur Pekruns wurde im Waldpark auf dem Weißen Hirsch eine Stiege vom Stechgrundbach hinauf zum Forstmeister-Vogel-Weg nach dem Pomologen benannt. In Berlin-Mahrzahn wurde bereits 1923 die Kaiser-Friedrich-Straße in Pekrunstraße umbenannt, um an den Obstbaumschnitt-Fachmann zu erinnern.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Quellen

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