Arndt Clemens Lothar Freiherr von Hausen

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Wappen der Freiherren von Hausen im sächsischen Wappenbuch

Arndt Clemens Lothar Freiherr von Hausen (* 1. Juli 1851 in Dresden; † 27. März 1919 ebenda)[1] war ein königlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt im Rang eines Generalleutnants.

[Bearbeiten] Familie

Arndt Clemens Lothar Freiherr von Hausen entstammte der aus dem lothringischen Uradel zugehörigen Adelsfamilie von Hausen, deren Stammreihe mit Walther von Hausen im 12. Jahrhundert beginnt und deren Urahnen ursprünglich aus Sachsen kamen und sich erst später am Rhein und in Lothringen niederließen. Die Familie brachte mehrere hohe Militärpersonen hervor, die als Oberste und Generäle in sächsischen Diensten standen, auch seine zwei Brüder wurden General.

Von Hausens Großeltern väterlicherseits waren der königlich-sächsische Major Clemens Wenzeslaus Freiherr von Hausen (17821846), Mitbesitzer von Sitten und dessen 1808 geheiratete Ehefrau Luise Amalie geb. von Kracht aus dem Hause Reichersdorf (17911855). Ludwig Moritz Lothar Freiherr von Hausen (18191887), königlich-sächsischer Generalleutnant à la suite des Schützen-(Füsilier-)Regiments Nr. 108 war sein Onkel.

Arndt Freiherr von Hausen war der jüngste Sohn des königlich-sächsischen Generalleutnants und Stadtkommandants von Dresden, Clemens Heinrich Lothar Freiherr von Hausen (* 26. September 1809 in Guben; † 12. Januar 1879 in Dresden) sowie dessen 1843 geheirateter Ehefrau Anna Wilhelmine von Ammon (* 5. September 1825 in Dresden; † 24. April 1899 ebenda). Von Hausens Mutter Anna heiratete nach dem Tod seines Vaters 1881 ein zweites Mal: Edward von Mensch († 1887), königlich-sächsischer Oberst. Von Hausen hatte noch folgende Geschwister:

Arndt Freiherr von Hausen heiratete in zweiter Ehe am 21. September 1891 Amélie Victorie geb. Lampe-Vischer (* 25. Oktober 1867 in Leipzig). Das Paar hatte zwei Kinder:

Von Hausens Witwe wohnte nach dem Tod ihres Mannes weiter im Haus in der Lindengasse 7.[5]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Arndt Freiherr von Hausen schlug wie seine Brüder eine militärische Laufbahn ein und besuchte die Kadettenschule. Er nahm als junger Offizier im Rang eines Leutnants mit seiner Einheit, des 2. königlich-sächsischen Jäger-Bataillons Nr. 13, am Deutsch-Französischer Krieg teil, wo er mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde.

1880 kehrte Freiherr von Hausen nach Dresden zurück, wo er 1881 im Dresdner Adressbuch verzeichnet ist. Er diente zu dieser Zeit bereits im Rang eines Premier-Lieutenants in der 10. Kompanie des 2. Grenadier-Regiments Nr. 101. Er wohnte anfangs hier in der Löbauer Straße 16,[6] ab 1881 bis 1884 in dergleichen Straße in der Hausnummer 14.[7] Im gleichen Jahr wurde Freiherr von Hausen in die Garnison nach Freiberg versetzt, wo er in die dortige Weisbachstraße 23 zog und 1886 bereits im Rang eines Hauptmannes verzeichnet ist.[8]

1889 wurde Freiherr von Hausen nach Leipzig versetzt, wo er - weiter im Rang als Hauptmann - als Divisions-Adjutant bei der 2. königlich-sächsischen Division Nr. 24 diente. In Leipzig zog er in die Gottschedstraße 12.[9] In Leipzig heiratete von Hausen auch seine zweite Ehefrau. Nach der Hochzeit zogen sie in die Münzgasse 28 in Leipzig.[10] 1893 wurde Freiherr von Hausen Bataillonskommandeur im 7. Infanterie-Regiment Nr. 106 und in dieser Dienststellung zum Major befördert.[11]

1900 wurde Freiherr von Hausen in die Garnison nach Chemnitz versetzt, wo zu dieser Zeit bereits sein ältester Bruder Lothar als Divisionskommandeur im Rang eines Generalleutnants diente. Freiherr von Hausen wurde in Chemnitz mit der Führung des 15. Infanterie-Regiments Nr. 181 beauftragt, in dieser Dienststellung zum Oberst befördert und zog zugleich in die Zschopauer Straße 107 in Chemnitz.[12] Das Regiment No. 181 wurde aus dem 3. Wurzener Jägerbataillon No. 15 gebildet und wurde zum Chemnitzer Stammregiment.[13]

1901 kehrte Freiherr von Hausen abermals nach Dresden zurück. Hier wurde er Kommandeur des 2. Grenadier-Regiments Nr. 101 und zog zugleich mit seiner Familie in die Theresienstraße 16.[14] 1903 wurde von Hausen an den Generalstab nach Berlin versetzt. Am 20. September 1904 wurde Arndt Freiherr von Hausen zum Brigadekommandeur der 2. königlich-sächsischen Infanterie-Brigade Nr.46 mit dem Stab in Dresden ernannt. Er übernahm den Großverband der sächsischen Armee von seinem Vorgänger Georg Freiherr von Wagner. In dieser Dienststellung wurde er zum Generalmajor ernannt. Von Hausen führte die Brigade bis zum 15. August 1906. Am folgenden Tag übergab er die Einheit an den neuen Brigadekommandeur Richard Theodor von Hennig.[15]

Mit der Abgabe der Dienststellung als Brigadekommendeur wurde Freiherr von Hausen als Generalleutrnant z.D. (zur Disposition) in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Mit der Beförderung zum Generalleutnant durften er uns seine Ehefrau den Ehrentitel "Exzellenz" führen. 1914 zog von Hausen in die Lindengasse 7, wo sie im Erdgeschoss eine Wohnung mieteten.[16] Hier wohnte von Hausen bis zu seinem Tod.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

  • Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
  • Ritterkreuz 1. Klasse des großherzoglich-sächsischen Ernestinischen Hausordens

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939, Band 2, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 134: Kommandeur der am 1. 4. 1899 neu errichteten 4. kgl.-sächs. Division Nr. 40 in Chemnitz: 1.4.1899-23.3.1901, Übergabe an Graf Vitzthum von Eckstädt
  3. Datensätze in Ancestry
  4. Michael Schmeelke: Ein sächsischer Flieger: Rudi Lothar Arndt Freiherr von Hausen auf www.propellerblatt.de, Propellerblatt Heft 4, 2002
  5. Adressbuch Dresden 1920, S. 334, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1881, S. 180, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1884, S. 171, SLUB
  8. Adressbuch Freiberg 1886, S. 89, SLUB
  9. Adressbuch Leipzig 1890, S. 259, SLUB
  10. Adressbuch Leipzig 1892, S. 264, SLUB
  11. Adressbuch Leipzig 1894, S. 333, SLUB
  12. Adressbuch Chemnitz 1901, S. 362, SLUB
  13. Hellwig: Städtische und Staatliche Einrichtungen, Kasernen und Militär auf www.altes-chemnitz.de
  14. Adressbuch Dresden 1902, S. 347, SLUB
  15. 2. (kgl.sächs.) Infanterie-Brigade Nr.46 auf Genwiki
  16. Adressbuch Dresden 1915, S. 418, SLUB
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