Alte Kaserne (Nickern)

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Sanierte Gebäude der ehemaligen Kaserne im unteren Wohnpark
Teilstück der Heinz-Bongartz-Straße in der ehemaligen Kaserne

Die Alte Kaserne zwischen Lockwitz und Nickern war ein militärisches Areal, das heute als Wohngebiet genutzt wird.

[Bearbeiten] Geschichte

Ab 1932 wurde das Areal am Trutzsch als Ausbildungsstandort der Luftwaffe genutzt.[1] Ab 1937 wurde mit dem Bau von Kasernenanlagen begonnen, der aufgrund des Zweiten Weltkrieges 1939 eingestellt wurde. Ein geplantes Flugfeld wurde nicht fertiggestellt. Die Kaserne wurde zunächst von der Flieger-waffentechnischen Schule 4, später als Flieger-technische Schule (W) 9 bezeichnet, genutzt. Außerdem war in den Unterkunftsgebäuden der Stab der Flakgruppe Dresden des Flak-Regiments 138 sowie gegen Ende des Krieges auch eine Luftnachrichtenabteilung untergebracht.

Ab 1945 wurde das Gelände durch die Rote Armee (später Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland – GSSD) genutzt. In der Kaserne wurde das 249. Garde-Mot.Schützen-Regiment untergebracht. Die Einheit gehörte zur 11. Panzerdivision der Sowjetarmee, die in mehreren alten Kasernen, teilweise aus der Kaiserzeit, in und um Dresden untergebracht war. Der Stab der Division befand sich in der Albertstadt nahe der Dresdner Neustadt. Die Flugzeughallen und die Kfz.-Garage der Nickerner Kaserne wurden als Abstellfläche für Kampfpanzer und Schützenpanzerwagen verwendet. Am 19. Juli 1991 zogen die letzten 22 Sowjet-Panzer des Garde-Mot. Schützen-Regiments aus Nickern ab. Danach übertrug die Bundesrepublik Deutschland die Liegenschaft an den Freistaat Sachsen.

Im Dezember 1994 beschloss der Stadtrat Dresden, das Areal der ehemaligen Kaserne städtebaulich zu fördern und zu einem Wohngebiet umzugestalten. 1995 erfolgte ein Teilabriss von alten Kasernenanlagen und ab 1996 die denkmalschutzgerechte Sanierung der Unterkunftsgebäude. Im Juni 1998 wurden die ersten 192 Wohnungen übergeben. Mittlerweile leben etwa 1800 Menschen in dem ehemaligen Kasernengelände (Stand: 26. August 2012).

[Bearbeiten] Quellen

  1. Entwicklungsmaßnahme Nickern: Konversionsgebiet Nickern – Vom Kasernengelände zum Wohngebiet auf dresden.de, abgerufen am 21. November 2016

[Bearbeiten] Weblinks

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