König Günther von Schwarzburg

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Der Römisch-deutsche (Gegen)König Günther von Schwarzburg (* 1304 auf der Blankenburg (= Burg Greifenstein) bei Blankenburg; † 14. Juni 1349 im Johanniterkloster Frankfurt am Main) war als Günther XXI., Graf von Schwarzburg-Blankenburg Befehlshaber und Diplomat von Kaiser Ludwig der Bayer. Nach dem Tod des Kaisers 1347 ließ er sich am 30. Januar 1349 gegen König Karl IV. aus dem Haus Luxemburg als Gegenkönig aufstellen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorfahren

Mit Günther VII. († 1274) begann erstmals die historisch bedeutende Linie Schwarzburg-Blankenburg. Nachdem sein Bruder Heinrich III. von Schwarzburg 1259 erbenlos gestorben war, fiel die Linie Schwarzburg-Blankenburg wieder mit der Linie Schwarzburg zusammen. Heinrich V. († 1285), der Sohn von Günther VII., begründete dann erneut die Linie Schwarzburg-Blankenburg.

[Bearbeiten] Ab 1330: Befehlshaber und Diplomat des Kaisers

Günther XXI. von Schwarzburg-Blankenburg, ein Enkel von Heinrich V., wirkte ab 1330 als Befehlshaber und Diplomat für Kaiser Ludwig IV. den Bayern. Als Eigenbesitz verfügte er nach einer Erbteilung lediglich über Blankenburg und ein Viertel von Saalfeld. Später kamen Arnstadt sowie im nördlichen Thüringen Schlotheim und Frankenhausen hinzu.

[Bearbeiten] 28. Juli 1345: Seperatfrieden mit Landgraf Friedrich dem Strengen im Thüringer Grafenkrieg

Günther von Schwarzburg hatte am 28. Juli 1345 einen Separatfrieden mit Landgraf Friedrich dem Strengen im seit 1342 andauernden Thüringer Grafenkrieg geschlossen und damit den Frieden von Dresden von 1346 mit dem askanischen Grafen Friedrich I. von Weimar-Orlamünde ermöglicht. Da Günther von Schwarzburg wie auch die Vögte von Gera und Plauen rechtzeitig aus dem Krieg mit dem mächtigeren Landgrafen ausgeschieden waren, behielten diese ihre Reichunmittelbarkeit (bis 1918!), während der Askanier Friedrich I. von Weimar-Orlamünde diese verlor und Vasall des thüringischen Landgrafen wurde. Als Ergebnis der Thüringer Grafenfehde wurde Thüringen territorial umgegliedert und blieb daraufhin bis 1918 im Wesentlichen unverändert. Wenngleich dem Machtstreben der Schwarzburger eine Grenze gesetzt wurde, blieben sie wie auch die Reußen historisch präsent.

[Bearbeiten] Anmerkungen

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