Pflaumentoffel

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Dresdner Pflaumentoffel

Der Pflaumentoffel ist eine an einen Schornsteinfeger erinnernde Figur, die jedes Jahr auf dem Dresdner Striezelmarkt verkauft wird. Sie wird aus getrockneten Pflaumen, welche auf Holzstäbchen gespießt werden, angefertigt. Der Kopf besteht aus einer bemalten Papierkugel mit Zylinder.

[Bearbeiten] Geschichte

Der historische Ursprung liegt im 17. Jahrhundert, als Waisenkinder in städtischen Bürgerhäusern durch die hohen Kaminschlote kriechen mussten, um diese zu reinigen. Die sächsischen Kaminfeger erhielten 1635 sogar eine königliche Genehmigung, um sich die Kinder zum Durchkriechen der engen Feueressen zu halten. Der Pflaumentoffel wird 1801 als ein „Männlein aus Backpflaumen“ belegt. Im 19. Jahrhundert waren es die Striezelkinder, die den Pflaumentoffel, auf einem Bauchladen präsentiert, auf den sächsischen Weihnachtsmärkten verkauften. Die negative, an Kinderarbeit erinnernde Bedeutung hat der Pflaumentoffel heute jedoch nicht mehr. Er dient, so wie der Schornsteinfeger, heute als Glückssymbol und ist in der Weihnachtszeit ein beliebtes Mitbringsel vom Striezelmarkt.

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