Eduard Moritz von Hübel

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Wappen des adeligen Astes der Familie Hübel

Eduard Moritz von Hübel, geboren als Eduard Moritz Hübel (* 19. Juni 1834 in Dresden; † 4. November 1899 ebenda) war ein königlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt im Rang eines Generalmajors. Er war Kommandeur eines sächsischen Großverbands der Kavallerie.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Eduard Moritz Hübel stammte aus der ursprünglich bürgerlichen Familie Hübel. Die Stammfolge geht zurück auf Hübels Urgroßvater Johann Gottfried Hübel (17261794) aus Gießmannsdorf, der als kursächsischer Kammer-Kommissionsrat in Dresden wirkte und das Rittergut Altfranken besaß. Hübels Großvater war der königlich-sächsische Hofrat und Finanzconsultant Moritz Ludwig Hübel (17591830). Hübels Großonkel waren Heinrich Ferdinand Hübel (17571835), kursächsischer Hof- und Justizienrat und Johann Maximilian von Hübel (17721840), königlich-sächsischer Hauptmann. Letzterer erhielt 1804 den Reichsadelstand und war später kaiserlicher Postmeister.[1]

Hübel war der Sohn des Juristen und Wirklichen Geheimen Rates im sächsischen Kultusministerium, Dr. theol., jur. et phil. Gustav Ludwig Hübel (* 12. Mai 1800 in Dresden; † 10. Februar 1881 ebenda)[2] und dessen erster, 1827 geheirateter Ehefrau Pauline geb. Möhnert (* 15. Dezember 1809; † 23. August 1835). Hübels Vater war in zweiter Ehe seit 1837 mit Elisabeth Johanna Marianne Wilhelmine Natalie Hübel (1818–1887) verheiratet. Hübel hatte sieben Geschwister, u.a.:

Eduard Moritz Hübel heiratete am 31. März 1875 in Zwickau Luise Friederike geb. Fischer (* 18. Januar 1846 in Zwickau; † 7. November 1936 in Dresden)[4] Das Ehepaar von Hübel hatte eine Tochter:

Hübels Witwe wohnte nach dem Tod ihres Mannes weiter bis in ihr hohes Alter, zusammen mit ihrer Tochter, in der ehemals gemeinsamen Wohnung.[6]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Eduard Moritz Hübel begann 1851 als 17-Jähriger mit seinem Eintritt als Kadett in die Kadettenschule seinen militärische Laufbahn. Während seiner dortigen Ausbildung wurde er zum Kadett-Gefreiten befördert und am 31. März 1854 zum Portepee-Fähnrich und damit als Offiziersanwärter bei der sächsischen Reiterei ernannt.

Am 30. Oktober 1854 erhielt Hübel sein Offizierspatent im Rang eines Leutnants der Reiterei. Er begann seinen Dienst als Offizier im 1. königlich-sächsischen Reiterregiment vac. Prinz Ernst, deren Truppenteile zu dieser Zeit hauptsächlich in Freiberg stationiert waren, die 1. Schwadron dagegen in Roßwein und die die 3. Schwadron in Marienberg. Kommandeur des Reiterregiments war 1854 Karl Konstantin Gustav von Nostitz. Hübel ist erstmals 1860 als Leutnant im 1. Reiter-Regiment im Dresdner Adressbuch verzeichnet. Er wohnte anfangs in der Großen Klostergasse 7 im gleichen Haus wie seine Eltern, allerdings im 1. Obergeschoss.[7] Am 5. Oktober 1862 erhielt Hübel den Charakter als aggregierter (überzähliger) Oberleutnant im 1. Reiterregiment. Als solcher nahm er am Deutsch-Dänischen Krieg 1864 mit den sächsischen Truppen teil.

Nach dem Krieg wurde er zum Dienst als Adjutant in der 2. sächsischen Reiterbrigade zum Brigadestabsquartier nach Grimma versetzt. 1865 wurde er zum königlichen Generalstab nach Dresden versetzt, dessen Chef Alfred von Fabrice zu dieser Zeit war. Dort arbeitete Hübel als Mitglied der Taktischen Abteilung. Er bezog zu dieser Zeit eine Wohnung in der Hospitalstraße 7b.[8] In dieser Dienststellung nahm er am Deutschen Krieg teil, bei dem Sachsen mit Österreich verbündet war. Nach dem Krieg wurde er am 25. März 1867 zum Rittmeister befördert und in das 1. Ulanen-Regiment Nr. 17 (mit dem Stab in Oschatz) versetzt. Dort diente er in der 2. Schwadron in Roßwein. Vier Jahre später, mittlerweile war das Ulanenregiment komplett in Oschatz disloziert, nahm Hübel am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil.

1872 noch ranghöchster Rittmeister im Oschatzer Ulanenregiment, wurde Hübel am 23. Februar 1873 zum Major befördert und als Stabsoffizier zum 3. Reiter-Regiment nach Borna versetzt. 1875, mit der Umwandlung des 3. Reiterregiments zum Karabiner-Regiment (2. schweres Kavallerieregiment) verblieb Hübel in Borna weiter als Stabsoffizier. Nach der Beförderung und Versetzung seines bisherigen Regimentskommendeurs Adolf von Walther, der die 2. Kavallerie-Brigade Nr. 24 als Kommandeur übernahm, wurde Hübel 1877 vom sächsischen König Albert zum neuen Kommandeur des Bornaer Karabineregiments ernannt. In dieser Dienststellung wurde Hübel am 17. Juni 1878 zum Oberstleutnant und am 1. April 1881 zum Oberst befördert. Hübel führte den Reiterverband als Kommandeur bis 1883. Er wohnte in Borna in der inneren Altenburger Straße 105H.[9]

Im gleichen Jahr wurde Hübel à la suite des Karabinerregiments in Borna gestellt (bis 1886) und mit der Führung der 1. Kavallerie-Brigade Nr. 23 beauftragt. In diesem Großverband der sächsischen Kavallerie waren ihm damit als Kommandeur drei Regimenter unterstellt:

Das Brigade-Stabsquartier des Großverbands befand sich wie der Stab der Kavalleriedivision in Dresden. Daher ist Hübel 1884 nach längerer Zeit wieder im Adressbuch von Dresden verzeichnet. Seine Wohnung befand sich nur einige Hausnummern von seiner Mutter entfernt, in der Kurfürstenstraße 15.[10] 1885 wurde er zum etatmäßigen Kommandeur der Kavalleriebrigade Nr. 23 ernannt. Am 1. Januar 1887 wurde Hübel vom sächsischen König in dieser Dienststellung zum Generalmajor ernannt, wohnte aber nun wieder in der Großen Klostergasse 7.[11]

Am 31. März 1889 wurde Hübel als Generalmajor z.D. (zur Disposition) unter Zahlung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubnis zum Tragen der Generalsuniform in der Öffentlichkeit in den vorläufigen Ruhestand versetzt. Er erhielt für seine Verdienste mit dem Konturkreuz des Albrechtsordens einen der höchsten Orden des Königreiches Sachsen.[12] Am 7. Februar 1891 wurde Eduard Moritz Hübel von König Albert in den sächsischen Adelstand erhoben.[13] Hübel wohnte zuletzt in der Großen Klostergasse 12, dessen Hausbesitzer er war. Er wurde nach seinem Tod auf dem Inneren Neustädter Friedhof begraben.[14]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. P.H. Kreyssig: I. Nachtrag zu Dr. A.H. Kreyssigs Afraner Album, Hrsg. vom Verein ehemaliger Fürstenschüler zum 350jährigen Stiftungsfest der Kgl. Landes- und Fürstenschule St. Afra zu Meissen, Chrimmitschau 1893, Digitalisat der SLUB, S. 255
  2. Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek Leipzig ..., Band 1, herausgegeben von Detlef Döring, Onlinevorschau auf Google Books, Wiesbaden 2003, ISBN 3-447-04754-2, S. 160
  3. Datensatz im Lexikon deutscher Generale
  4. Datensatz auf Ancestry
  5. Adressbuch Dresden 1943/44, SLUB Dresden, S. 458
  6. Adressbuch Dresden 1900, SLUB Dresden, S. 259
  7. Adressbuch Dresden 1860, S. 85, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1866, SLUB Dresden, S. 113
  9. Adressbuch Borna 1880, S. 60, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1885, SLUB Dresden, S. 187
  11. Adressbuch Dresden 1888, SLUB Dresden, S. 227
  12. Adressbuch Dresden 1890, SLUB Dresden, S. 248
  13. Adressbuch Dresden 1892, SLUB Dresden, S. 274
  14. Adressbuch Dresden 1899, SLUB Dresden, S. 246
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