Zur Neuen Brücke

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Denkmal für Friedrich August Quosdorf, den Begründer von Königswald

Die Straße Zur Neuen Brücke im früheren Klotzscher Ortsteil Königswald besteht seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sicherlich wurde die Straße angelegt im Zusammenhang mit dem Bau des 1873 eingeweihten Haltepunktes „Klotzsche-Königswald“ an der Eisenbahnstrecke Dresden-Görlitz. Das Anlegen des Haltepunktes war möglicherweise auch damit begründet, dass die sächsische Königsfamilie die Dresdner Heide für Sommerausflüge nutzte. Ebenso kann die damalige Namensgebung mit Königstraße zu Ehren der Königsfamilie erfolgt sein.

Später wurde weiter nördlich eine Parallelstraße zum Bahnhof gebaut, die damals mit Bahnhofstraße bezeichnet wurde. Diese Straße wurde 1933 umbenannt in Graf-Spee-Straße (heute die Wolgaster Straße). Der dadurch frei gewordene Name Bahnhofstraße wurde gleichzeitig auf die bisherige Königstraße übertragen.

Im Dresdner Gebiet gab es bereits seit 1902 eine Bahnhofstraße in Trachau. Mit den Eingemeindungen von Klotzsche, Niedersedlitz und Großzschachwitz 1950 gab es den Straßennamen dreifach in Dresden. Die Bahnhofstraße in Niedersedlitz und Großzschachwitz behielt ihren Namen. In Trachau erfolgte im September 1953 die Umbenennung in Am Trachauer Bahnhof, in Klotzsche zur selben Zeit in Zur Neuen Brücke. Diese Benennung erfolgte mit Bezug zur neu gebauten Eisenbahnbrücke, unter der der Nesselgrundweg entlang führt. Die Brücke war in den letzten Kriegstagen 1945 gesprengt worden und danach behelfsmäßig wieder aufgebaut.[1] Lange Zeit blieb die Brücke eingleisig, wie auch große Teile der Eisenbahnstrecke nach Görlitz. Das Viadukt in Demitz-Thumitz wurde in den 1970er Jahren komplettiert, die Nesselgrundbrücke in den 1990er Jahren.

Der Begründer von Königswald (früherer Ortsteil von Klotzsche) Friedrich August Quosdorf ließ sich gegenüber dem Bahnhof ein Haus im Schweizer Stil errichten, das er Sommerfrische Quosdorf nannte. An der Straßenecke ließ der Verschönerungsverein Klotzsche 1896 Quosdorf zum Andenken einen Gedenkstein aufstellen. Ebenso wurde die Quosdorfstraße in Klotzsche nach ihm benannt

Der frühere Bahnhof Klotzsche wurde umgebaut zu einem sogenannten Biobahnhof. Die Bahnhofsuhr wurde nur als Attrappe an der Wand angebracht. Am Wochenende 1./2. Juli 2017 wurde der Nachguss einer historischen Uhr am Gebäude angebracht. Neben dem Bioladen sollen weitere Geschäfte einziehen.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Karlheinz Kregelin: „Namenbuch der Straßen und Plätze im Norden der Stadt Dresden“ (Manuskript)
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