Weinböhla

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Weinböhla, Zentralgasthof (links) und St.-Martins-Kirche (rechts)

Weinböhla ist eine Gemeinde im Kreis Meißen und liegt im Elbtal nördlich von Dresden in der Lößnitz.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Noch 1865 war Weinböhla ein kleines Pfarrdorf mit nur etwa 1.200 Einwohner und gehörte im damaligen königlich-sächsischen Kreisdirektionsbezirk Dresden zum Gerichtsamt Meißen. Hauptwirtschaftszweig war der Weinanbau. Daneben gab es noch bis Ende des 19. Jahrhunderts in der Gemeinde einen bedeutsamen Kalkabbruch. [1]

Gegen 1900 war die Einwohnerzahl von Weinböhla bereits auf über 4.500 gestiegen. [2] Fünf Jahre später war der Weinböhla auch als Luftkurort anerkannt und gilt noch heute als staatlich anerkannter Erholungsort. 1905 hatten sich im Ort neben dem nach wie vor vorherrschenden Weinbau eine Geflügelmastanstalt sowie ein Spargel-, Erdbeer- und Champignonbau angesiedelt, womit vorwiegend die Stadt Dresden beliefert wurde. Die Einwohnerzahl war auf 5.556 Einwohner gestiegen. [3]

Auch in der heutigen Zeit ist die Entwicklung in Weinböhla positiv vom sogenannten "Speckgürtel" Dresdens beeinflusst. Nach der politischen Wende entstanden in Weinböhla viele Einfamilienhäuser und neue Wohnanlagen, wo Menschen aus der Stadt einerseits die ländliche Idylle sowie andererseits die gute Verkehrsanbindung nach Dresden suchen. Mittlerweile hat die Gemeinde über 10.000 Einwohner.

[Bearbeiten] Verkehr

Die erste Eisenbahnlinie kam zwar frühzeitig, jedoch ging die Strecke der Leipzig-Dresdner-Eisenbahn an Weinböhla vorbei, so dass die damalige private Eisenbahngesellschaft am Ort keinen Bahnhof errichtete. Erst 1875 mit dem Bau der Bahnstrecke Dresden-Berlin erhielt Weinböhla am Kilometer 17,48 einen Bahnhof an der zeitweise im Elbtal und durch Weinböhla fast parallel laufenden Strecke. Dieser war bis 2002 als Personen- und Güterbahnhof in Betrieb. Im gleichen Jahr wurde an der Bahnstrecke nach Leipzig und Meißen ein neuer Haltepunkt errichtet, womit Weinböhla nun auch mit der Linie S1 im S-Bahn-Verkehr von Dresden angebunden war.

Bis Weinböhla verläuft die längste Straßenbahnlinie der Dresdner Verkehrsbetriebe, die Linie 4. Zeitweise war sie eine der längsten Überlandstraßenbahnen Europas als die Linienführung von Weinböhla bis Pillnitz ging.

[Bearbeiten] Ausflugstipp

Über die Straße zum Auer gelangt man nach wenigen Kilometern von Weinböhla zum Jagdschloß Moritzburg.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 48 auf www.zeno.org
  2. Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 965 auf www.zeno.org
  3. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 484 auf www.zeno.org

[Bearbeiten] Weblinks

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