U.T.

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[Bearbeiten] Geschichte des U.T.

Innenaufnahme des U.T. um 1920

Das U.T. (Union-Theater oder Union-Lichtspiele) kann man als erstes „Superkino“ Dresdens bezeichnen. Es wurde 1911/12 vom Architekten Martin Pietzsch an der Waisenhausstraße 22 errichtet. Die 1120 Sitzplätze verteilten sich auf Rang- und Seitenlogen, genauer auf 750 Plätzen im Parkett, 250 auf dem Rang sowie auf Proszeniumslogen mit schlechter Sicht auf die Leinwand, als schlecht verstandene Referenz an das Sprechtheater. In der Deutschen Bauzeitung von 1913 steht zu den U.T.-Lichtspielen:

„Sieben breite Flügeltüren führen zum Theatersaal selbst; sie sind mit beiderseitig durchscheinenden von Glühbirnen erhellten farbigen Glasfüllungen bekrönt. In hufeisenförmiger Anordnung tragen 14 schlanke Schäfte eine 10 m hoch liegende, durch reiche Linienführung belebte Decke. Die Hauptbeleuchtung des Raumes spendet die Decke, von welcher aus 600 mit Glasperlen verhängte Glühbirnen in gleichmäßig um dieselbe laufenden Lichtkränzen erstrahlen. Die 14 Schäfte tragen, in ihrer Mitte aufsteigend, mit Goldperlen verhängte Lichtbänder, welche oben in einem Lichtkapitell enden. 200 grünfarbige Lichtbirnenpendel erhellen die Ranglogen. Das elektrische Lichtspiel grün-gold klingt mit dem schwarz-grün-goldenen Farbenklang der Saalfärbung zusammen. Schwarzes Gestühl mit hellgrünen Überzügen vervollständigen die Stimmung.“

1930 übernahm Max Plötner die Leitung des Hauses, bis zur letzten Vorstellung am Nachmittag des 4. Februar 1945. Am 13. Februar 1945 nicht vollständig zerstört, erwog man zunächst, die Ruine wieder zum Großkino auszubauen, was allerdings vom Zentralplanungsbüro und vom Rat des Bezirkes abgelehnt wurde. Auch Vorschlägen aus der Bevölkerung, wenigstens ein Interimskino in der Ruine einzurichten, wurde nicht stattgegeben. 1964 wurde schließlich die Beseitigung der Ruine beschlossen.

siehe auch: Ehemalige Kinos

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