Traugott Eduard Wetzlich

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Traugott Eduard Wetzlich (* 14. September 1839 in Bautzen; † 19. Oktober 1905 in Dresden) war ein Dresdner Glasermeister, Glaser- und Spiegelfabrikant und -händler. Er war außerdem Politiker, langjähriger Dresdner Stadtrat und Abgeordneter im Sächsischen Landtag.

[Bearbeiten] Familie

Traugott Eduard Wetzlich entstammte der Oberlausitzer Familie Wetzlich. Ein Johann Traugott Wetzlich ist 1787 als Marschall in der Liste der Schützenkönige von Bautzen von 1647 bis 1877 verzeichnet.[1] Sein Vater war der Bautzner Mühlenbesitzer Johann Traugott Wetzlich.

Traugott Eduard Wetzlich war verheiratet und hatte mehrere Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Traugott Eduard Wetzlich besuchte zunächst von 1845 bis 1853 die Bürgerschule in Bautzen, danachte erlernte er bis 1857 das Glaserhandwerk und ging anschließend bis 1863 auf Wanderschaft.

Im Dresdner Adressbuch ist er erstmals 1865 als Glaser sowie als Spiegel- und Tafelglashändler verzeichnet. Er ließ sich 1864 mit seiner Werkstatt Am See 34 nieder.[8] Ab 1881 ist Wetzlich als Glasermeister aufgeführt, mittlerweile in der Hausnummer 8 in der gleichen Straße.[9] Von 1883 bis zu seinem Tod war er 1. Vorsitzender des Dresdner Handwerkervereins.

Wetzlich gehörte der Stadtverordnetenversammlung von 1883 bis 1888 an. Von 1885, mit Beginn des 21. Ordentlichen Landtages bis 1896, dem Ende des 26. Ordentlichen Landtages war Wetzlich Abgeordneter in der 2. Kammer des Sächsischen Landtages.[10] Wetzlich war für den Wahlkreis Dresden I als Abgeordneter der Konservativen tätig.[11] Er gehörte dem Vorstand des Konservativen Landesvereins für das Königreich Sachsen und des Konservativen Vereins zu Dresden an.

1889 wurde Wetzlich unbesoldeter Stadtrat in Dresden[12] und blieb es bis zum Jahr 1900.

1892 kaufte er das Haus in der Residenzstraße 3 in Strehlen und zog dort in die Erdgeschosswohnung, beließ aber seine Glasfabrik am See.[13] Wetzlich wohnte zuletzt in der Residenzstraße 46 und wurde auf dem Trinitatisfriedhof in Johannstadt beerdigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. pdf-Download der Schützenkönige in Bautzen
  2. Adressbuch Dresden 1894, SLUB, S. 841
  3. Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 614
  4. Adressbuch Dresden 1898, SLUB, S. 686
  5. Adressbuch Dresden 1899, SLUB, S. 777
  6. Adressbuch Dresden 1905, SLUB, S. 1087
  7. Adressbuch Dresden 1903, SLUB, S. 906
  8. Adressbuch Dresden 1865, SLUB, S. 309
  9. Adressbuch Dresden 1881, SLUB, S. 508
  10. Traugott Eduard Wetzlich in den Historischen Protokollen des Sächsischen Landtages
  11. Traugott Eduard Wetzlich in: Unternehmer in Sachsen: Aufstieg - Krise - Untergang - Neubeginn, Band 4, herausgegeben von Ulrich Hess, Leipziger Universitätsverlag 1998, Online-Leseprobe auf Google Books, S. 134, ISBN 3-933240-21-2
  12. Erstmalig so im Adressbuch Dresden 1889, SLUB, S. 662
  13. Adressbuch Dresden 1893, SLUB, S. 820
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