Stadthaus Theaterstraße

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Raumnot veranlasste Anfang der 1920er Jahre die Stadtverordneten, ein neues Verwaltungsgebäude im Stadtzentrum zu errichten. Unter Leitung des Baudirektors Ludwig Wirth entschloss sich der Stadtrat 1922 für einen Neubau entsprechend des Entwurfs des Städtischen Hochbauamtes an der Theaterstraße.

[Bearbeiten] Geschichte

Mehrere Verwaltungstellen waren zu Ende der 1910er Jahre in mehreren zweckentfremdeten Gebäuden zur Miete untergebracht. Die jährlichen Mietkosten rechtfertigten eine Vorlage an die Ausschüsse der Stadtverwaltung, den Neubau eines Verwaltungsgebäudes zu fordern.

Ein Neubau wurde geplant, eine Bücherei mit Lesesaal, das Schulamt, das Krankenpflege- und Stiftsamt, das Ortsamt für Kriegsvorsorge, die Straßenbahndirektion, eine Kassenstelle des Kriegsfürsorgeamtes sowie die Kreisstelle des Fürsorgeamtes in einem Haus unterzubringen.

Ein Entwurf wurde vom Städtischen Hochbauamt unter Leitung des Baudirektors Wirth, einem Mitarbeiter des ehemaligen Stadtbaurates Hans Erlwein, erstellt. Kritische Diskussionen über den Fassadenentwurf und die entstehenden Kosten folgten. Im Ergebnis konnte aber der Bau im Juni 1922 beginnen und wurde von der Firma Dyckerhoff & Widmann AG (Dywidag) ausgeführt. Nach recht kurzer Bauzeit konnte der Gebäudekomplex Haus-Nr. 11 und 13 am 8. Oktober 1923 mit einem Festakt in der neuen städtischen Bibliothek eingeweiht werden.

Ein schon Anfang der 1920er Jahre geplanter Anbau machte sich im Laufe der Zeit notwendig. Der Erweiterungsbau Haus-Nr. 15 wurde 1928/1929 errichtet. Darin fanden die Bahnmeisterei der Straßenbahn, die Fundverwaltung, die Kasse der Straßenbahn, die Wohlfahrtspolizeibezirkswache, das Schulamt, das Amt für Leibesübungen, die Bauabteilung der Straßenbahn sowie Dienstwohnungen und ein Brausebad ihren neuen Platz.

Schon beim ersten Luftangriff auf Dresden am 7. Oktober 1944 wurde dieses Gebäude durch Brandbomben und Bombensplitter stark beschädigt. Der Erweiterungsbau (Haus-Nr. 15) war dadurch am meisten geschädigt. Nach Kriegsende begonnene, notdürftige Instandsetzungen brachten eine schleunige Nutzung des öffentlichen Gebäudes für Stadtverwaltung und Bibliothek, jedoch fehlten die Mittel für den Wiederaufbau des Hauses Nr. 15 und der Rotunde. Erst 1958 konnte mit der umfassenden Bewältigung der Kriegsschäden am Gebäude begonnen werden. 1968 wurde als letzte Aufbaumaßnahme die ehemalig ausgebrannte Rotunde der städtischen Bibliothek zur Nutzung übergeben.

[Bearbeiten] Gebäude

Das Gebäude ist der einzige öffentliche Bau des Expressionismus in Dresden. Errichtet nach Plänen des Städtischen Hochbauamtes unter Leitung des Baudirektors Wirths wurde dieses Haus nach Abriss vorhandener Gebäude 1922/1923 an der damaligen Theater- und Käufferstraße errichtet. Als Erweiterung erfolgte 1928 ein Anbau in angepasstem architektonischem Stil.

Nach erheblichen Kriegsschäden wurde das Gebäude Ende der 1940er Jahre durch eine provisorische Dachinstandsetzung für eine Weiternutzung hergestellt. Eine komplette Herstellung des Gebäudekomplexes erfolgte in den Jahren 1958 bis 1968. Im Herbst 1990 begann eine umfassende Sanierung der Gebäudesubstanz unter denkmalschutzgerechten Gesichtspunkten. Weitestgehend wurde dabei der Originalzustand wiederhergestellt.

[Bearbeiten] Quelle

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