Kloster St. Afra

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Blick von St. Afra zum Meißner Dom, von Ernst Ferdinand Oehme

Das Kloster St. Afra wurde 1205 in Meißen auf dem Afraberg gegenüber dem Burgberg gegründet. Auf Einladung von Bischof Dietrich II. lebten hier Augustiner-Chorherren. Das Domkapitel erteilte dazu seine Zustimmung. Die Schutzherrschaft übernahm Markgraf Dietrich der Bedrängte.[1] Seinen Namen erhielt das Kloster nach der heiligen Afra, der Schutzpatronin Augsburgs.[2] Zum Kloster gehörte die St.-Afra-Kirche, die 984 erstmals erwähnt wurde.[3] Ihr war schon früh eine Schule angegliedert. Adel und Geistlichkeit, die sich auf dem Afraberg ansiedelten, waren von Abgaben befreit, was sich im Namen "Afrafreiheit" ausdrückt. Vor dem Hintergrund der 1539 in Sachsen eingeführten Reformation wurde das Kloster wieder aufgelöst.

Gotthold Ephraim Lessing war der berühmteste Schüler der Fürstenschule.
Eröffnung der Fürstenschule durch Herzog Moritz

Herzog Moritz eröffnete 1543 die Fürstenschule St. Afra. Er verwendete dazu das Vermögen des aufgelösten Klosters. Auf Kosten des Landes wurden hier auch besonders begabte, aber mittellose Schüler unterrichtet.

Mehrfach brannten Teile des Klosters ab bzw. wurden wie im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Um die Lebens- und Lernbedingungen der Schüler zu verbessern, machten sich Umbaumaßnahmen erforderlich. 1812 plante und leitete Gottlob Friedrich Thormeyer einen solchen Umbau.[4] Von 1878 bis 1885 malten Ferdinand Pauwels und Theodor Grosse die Aula aus.[5]

Am 6. Mai 1945 besetzte die Rote Armee die Schule. Zur DDR-Zeit residierten in der ehemaligen Fürstenschule verschiedene, zumeist politische Einrichtungen (Lehrerbildungsinstitut, Ausbildungsstätte für Russischlehrer, Landesparteischule der SED, LPG-Hochschule). Heute befindet sich hier das "Sächsische Landesgymnasium St. Afra - Hochbegabtenförderung".[6]

[Bearbeiten] Ehemalige Lehrer der Landesschule

Oskar Ackermann | Gustav Leberecht Flügel | Andreas Carl Baltzer | Christian Gassmann | Friedrich Schlegel (Lehrer) | Friedrich Julius Hermann Schlurick

[Bearbeiten] Ehemalige Schüler der Landesschule

William Abendroth | Oskar Ackermann | Peter Albinus | Andreas Carl Baltzer | Ursula Bergander | Ernst Wilhelm Bernhardi | Hans Alexander von Bosse | Christoph Buläus | Friedrich von Criegern-Thumitz | Carl Ferdinand Damm | Carl Eduard Dietrich | Caspar Eilenberg | Balthasar Eschfeld | Georg Abel Ficker | Heinrich Theodor Flathe | Joseph Flügel | Franz Heinrich Francke | Leopold Gerhard Franz | Richard Freiherr von Friesen | Christian Gassmann | Christian Fürchtegott Gellert | Felix Ludwig Güntz | Justus Christian Güntz | Justus Friedrich Güntz | Justus Friedrich Güntz (Amtsaktuar) | Johann Traugott Theodor Haase | Samuel Hahnemann | Heinrich Bernhard Freiherr von Hausen | Ehrhard Hentschel | Gustav Ludwig Hübel | Heinrich Ferdinand Hübel | Johann Maximilian von Hübel | Moritz Ludwig Hübel | Emil Theodor Keller | Daniel Kielmann | Samuel Kielmann | Hans Friedrich Karl von Kirchbach | Hans Karl Hugo von Kirchbach | Erdmann Robert Liesche | Albin Hugo Le Maistre | Rudolf Friedrich Le Maistre | Friedrich Ernst Löhmann | Gustav von Metzsch-Reichenbach | August Sigismund Manitius | Karl Christian Marche | Georg von Metzsch-Reichenbach | Bartholomäus Müller | Heinrich Ferdinand Müller | Walther Niethammer | Hermann von Nostitz-Wallwitz | Viktor Alexander von Otto | Bernhard Pflüger | Christian Wilhelm Pöppelmann | Georg von Puttkammer | Wilhelm Gottlieb Rabener | Daniel Reichard | Joseph Reichard | George Jacob Reiche | Johannes Paul Ritterstädt | Paul August Ritterstädt | Paul Hermann Ritterstädt | | Friedrich Schlegel (Lehrer) | Heinrich Gottlieb Schmalz | Ludwig Albert Schmalz | Wilhelm August Schulze | Sebastian Gottfried Starcke | Friedrich Adolph August Struve | Paul Alfred Stübel | Johann Ruppert Sulzberger | Max Thierbach | Carl Friedrich Trübsbach | August Vollhardt | Albert Wagner | Carl Otto von Weber | Maximilian Albert von Witzleben | Eduard von Wolf | Karl Otto von Wolf

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Urkunde zur Klostergründung
  2. Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 61-63.
  3. Die St.-Afra-Kirche und das Gymnasium auf dein-dresden.de
  4. Frank Fiedler, Uwe Fiedler: Lebensbilder aus der Oberlausitz, Books on Demand, 2017
  5. Wandgemälde in der Aula der Fürsten- und Landesschule St. Afra zu Meißen
  6. Homepage des Gymnasiums St. Afra

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

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