Richard Förster

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Dr. med. Richard Clemens Förster, auch Richard Klemens Förster (* 29. Juli 1835 in Augustusburg; † 29. März 1905 in Dresden) war ein sächsischer Arzt, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Hofrats.

[Bearbeiten] Familie

Richard Clemens Förster war der Sohn des Gerichtsdirektors in Augustusburg, Friedrich August Förster (* 14. Juli 1801 in Kölleda; † 9. Oktober 1886 in Dresden) und dessen seit 1828 verheirateter Frau Eugenie geb. Liebmann (* 5. Oktober 1809; † 9. Oktober 1905), Tochter des evangelisch-lutherischen Pastors zu Erdmannsdorf bei Zschopau, Gottlob Heinrich Liebmann (17731829) und dessen Ehefrau Juliana Dorothea geb. Liebmann (17781853).[1] Richards Großvater war Johann Friedrich Förster (17421819). Richard hatte noch zwei Brüder:

Richard Förster war mit Bertha Christine Eleonore Förster geb. Pusinelli (* 18. März 1843 in Dresden; † 1929),[2] Tochter des Arztes, Dr. med. Anton Pusinelli (18151878),[3] verheiratet. Das Paar hatte fünf Kinder, u.a.:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Richard Förster studierte Medizin an der Universität in Leipzig, promovierte dort auch 1859 zum Doktor der Medizin und begann noch im gleichen Jahr eine Tätigkeit als Assistenzarzt im Stadtkrankenhaus Dresden und dem dortigen Dr. med. Walter. 1860 ist er erstmals im Dresdner Adressbuch in der Friedrichstraße 20a verzeichnet.[7] 1861 unternahm Förster eine Studienreise durch mehrere Städte Europas, u.a. Berlin, Wien, Paris, Prag und Würzburg.

Im gleichen Jahr kehrte Förster nach Dresden zurück und eröffnete seine Praxis als Arzt und Geburtshelfer in der Moritzstraße 21.[8] Ostern 1863 zog er in die Amalienstraße 11,[9] Ostern 1865 dann in die Johannisstraße 1b.[10] Im gleichen Jahr wurde Förster auch Arzt am Dresdner Josephinenstift. 1866 wurde er zudem Direktor des königlich-sächsischen Zentralimpfinstituts.[11] 1869 arbeitete er zusätzlich als ordinierter Arzt am Dresdner Kinderhospital, Ostern 1870 zog er an den Dippoldiswalder Platz 9.[12] 1872 wurde Förster dirigierender Arzt am Kinderhospital. Gleichzeitig arbeitete er weiterhin als städtischer Impfarzt.[13] 1874, nachdem sein Richards Vater als Gerichtsamtmann pensioniert wurde, holte er seine Eltern nach Dresden, wo sie sich zuerst in der Feldgasse 2 niederließen,[14] ab 1875 in der Pirnaischen Straße 39 [15] und schließlich ab 1879 im Haus ihres Sohnes in der Dippoldiswaldaer Gasse 9.[16]

Seit seiner 1861 erfolgten Rückkehr nach Dresden bemühte sich Förster viele Jahre um die Begründung eines neuen Kinderhospitals, welches schließlich 1878 in der Chemnitzer Straße mit einer Kapazität von 66 Betten für etwa 1.000 Patienten/ Jahr eröffnet wurde.[17] 1883 wurde das Krankenhaus um einen Diphtherie- und Scharlachpavillon erweitert. 1879 wurde Förster vom sächsischen König Albert zum königlich-sächsischen Hofrat ernannt.[18] Förster war bis 1882 dirigierender Arzt des Kinderhospitals, danach Vorsitzender des Verwaltungsrates der Kinderheilanstalt. Im gleichen Jahr kaufte Förster das Haus in der Feldgasse 18 von dem Dresdner Bildhauer Viktor von Meyenburg [19] und zog mit seinen Eltern dort ein.[20]

Förster wohnte zuletzt in der Feldgasse 8 im ersten Obergeschoss [21] und wurde auf dem Alten Annenfriedhof in der Chemnitzer Straße beerdigt. Försters Witwe Bertha Christine überlebte ihren Mann um mehr als 20 Jahre. Sie wohnte zuletzt in der Comeniusstraße 20.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1853, SLUB, S. 86
  2. Letztmalig im Dresdner Adressbuch 1925/26, SLUB, S. 253.
  3. Adressbuch Dresden 1843, SLUB, S. 225
  4. Bertha Christine Biehn auf MyHeritage
  5. Adressbuch Dresden 1906, SLUB, S. 1475
  6. Mitgau, Hermann, "Förster, Karl Richard" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 272, Onlinefassung
  7. Adressbuch Dresden 1860, SLUB, S. 66
  8. Adressbuch Dresden 1862, SLUB, S. 76
  9. Adressbuch Dresden 1863, SLUB, S. 80
  10. Adressbuch Dresden 1865, SLUB, S. 81
  11. Adressbuch Dresden 1867, SLUB, S. 86
  12. Adressbuch Dresden 1870, SLUB, S. 85
  13. Adressbuch Dresden 1873, SLUB, S. 94
  14. Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 100
  15. Adressbuch Dresden 1876, SLUB, S. 103
  16. Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 117
  17. Geschichte der Kinderklinik auf der Homepage des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden
  18. Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 118
  19. Adressbuch Dresden 1882, SLUB, S. 552
  20. Adressbuch Dresden 1883, SLUB, S. 565
  21. Adressbuch Dresden 1905, SLUB, S. 308
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