Rhönweg

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Rhönweg, von der Langen Straße aus gesehen
die gut versteckte Gedenktafel

Der Rhönweg im Stadtteil Naußlitz ist eine etwa 200 Meter lange, leicht ansteigende schmale Straße zwischen Langer Straße und der Naußlitzer Streuobstwiese der Grünen Liga. Die Straße wurde im Mai 1929 benannt nach der Rhön, einem Mittelgebirge im Osthessischen Bergland[1]. Am oberen Ende des Rhönwegs, hinter einer Hecke versteckt an der Giebelwand der Saalhausener Straße 37d, erinnert eine Gedenktafel an die Opfer des Bombardements am 13. Februar 1945.[2]

Die dreistöckigen Wohnhäuser am Rhönweg wie auch an den angrenzenden Straßen Eifelweg, Mülheimer Straße, Lange und Saalhausener Straße wurden ab Ende der 1920er Jahre errichtet. Heute bewirtschaften die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden eG (EWG) den westlichen Teil der Wohnanlagen, erkennbar an den gelben Fassaden, und die private Hausverwaltung (HV) Gaedeke den östlichen Teil mit den weißen Fassaden. Die Gebäude der HV Gaedeke gehörten vor dem Zweiten Weltkrieg der "Wohnungsbau des Dresdner Handwerks e. GmbH", ansässig in der Wallstraße 12.[3] Zu DDR-Zeiten waren der VEB Gebäudewirtschaft und nach der Wende die Thura Hausverwaltung zuständig. Zwischen Juli 1993 und Mai 1997 ließ der neue Eigentümer Kurt-Peter Gaedeke die Häuser sanieren und die Dachböden zu zusätzlichen Wohnungen ausbauen.[4]

Die EWG-Gebäude nennen Alteingessene noch heute "die Freitaler Siedlung", da sie von der Freitaler Wohnungsgenossenschaft "Gemeinnützige Bau- und Heimstättengenossenschaft Groß-Dresden e. GmbH" errichtet wurden.[5] Zwischen den Häusern hatten die Bewohner kleine Gärten angelegt, von denen heute nur noch wenige übrig sind. Die meisten mussten PKW-Stellplätzen weichen.[6] [7]

Das Viertel mit seinen riesigen grünen Innenhöfen, den alten Bäumen und den Hecken zu beiden Seiten der engen Straßen ist etwas für Leute, die gerne ruhig und gediegen wohnen. Die Alteingesessenen kennen sich untereinander, tauschen im Treppenhaus oder bei Pfeifchen und Zigarette vor der Haustür Neuigkeiten aus und haben auch ein Auge auf den Lebenswandel der „jungen Leute“. Im Viertel gibt es keine Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten, und wegen der engen Straßen gleicht ein leerer Parkplatz einem Lotteriegewinn.

[Bearbeiten] Quellen

  1. KREGELIN, Karlheinz: Dresden - Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Westen der Stadt Dresden, Hrsg. Stadtmuseum, fliegenkopf-verlag 1996
  2. Im Jahr 2013 wurde der Zugang zur Gedenktafel geschlossen, indem die Lücke in der Hecke "zugepflanzt" wurde.
  3. Adreßbuch der Landeshauptstadt Dresden 1942. S. 679/680.
  4. Auskunft von Mitarbeiterinnen der HV Gaedeke, 12.7.2010
  5. Adreßbuch der Landeshauptstadt Dresden 1942. S. 679/680.
  6. Information einer Anwohnerin, 10.11.2010
  7. EWG Dresden: 50 Jahre EWG. Chronik der Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden eG. Dresden 2004. S. 14, 27.

[Bearbeiten] Weblinks

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