Otto Moritz von Thielau

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Wappen der Adelsfamilie von Thielau nach der Erneuerung des Diploms von 1708

Otto Moritz von Thielau (~ 6. August 1709 in Dresden; † 27. Dezember 1782 in Neustadt)[1] war ein deutscher Jurist und kurfürstlich-sächsischer Appellationsgerichtsrat, zuletzt im Rang und mit Titel eine Geheimen Rates sowie ein sächsischer Kreishauptmann.[2]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Otto Moritz von Thielau entstammte der Adelsfamilie von Thielau, deren Stammvater Dr. jur. Valentin Thylo von Thielau (15641612) am 24. Mai 1602 in Pilsen in den erblichen böhmischen rittermäßigen Adelsstand erhoben wurde. Dessen Vater, Gregorius Thylo war 1540 Bürgermeister von Liegnitz.

Otto Moritz' Vater war der kurfürstlich-sächsische Oberstallmeister und Amtshauptmann von Colditz, Hans Gottlieb von Thielau (* 1662 in Kroitsch (Schlesien); † 13. Januar 1723 in Lampertswalde bei Oschatz)[3], seine Mutter war Charlotte Elisabeth von Schönberg (* 7. Dezember 1670 in Dresden; † 10. Juli 1730 in Lampertswalde), Tochter des Geheimen Rates und Gerichtspräsidenten Gotthelf Friedrich von Schönberg, Herr auf Lockwitz und Nickern.

Otto Moritz von Thielau heiratete um 1733 seine Cousine Eleonora von Schönberg auf Bieberstein (* 1715 in Bieberstein; † 26. September 1758 in Dresden), die wie seine Mutter aus der sächsischen Adelsfamilie von Schönberg entstammte. Das Paar hatte fünf Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Otto Moritz von Thielau wurde in der Hofkirche in Dresden getauft und besuchte ab 1722 auf Ersuchen seines Vaters Hanns Gottlieb vom 11. März 1722 an August Hermann Francke das königliche Pädagogium in Halle. Nach dem Tod seines Vaters im folgenden Jahr bat seine Mutter August Hermann Francke die Vaterstelle bei ihrem Sohn Otto Moritz einzunehmen.[6]

Bereits 1737, im Alter von 28 Jahren wird Otto Moritz von Thielau im Appellationsgericht zu Dresden als einer der sechs ordentlichen Wirklichen adeligen Appellationsräte unter dem damaligen Präsidenten und Kammerherrn, Heinrich von Bünau auf Püchen genannt.[7] In diesem Amt wird er auch noch 1740 und 1750 erwähnt.[8][9] 1740 ist Otto Moritz von Thielau als Appellationsrat im Adressbuch von Dresden aufgeführt und wohnte in der Moritzstraße im Trützschlerischen Haus.[10] Im gleichen Jahr dankte Gotthilf August Francke von Thielau zu dessen Spende zur Franckeschen Stiftung.[11]

1775 wurde von Thielau als einer der 31 sogenannten "Titular-Geheimräte" Sachsens im kurfürstlich-sächsischen Hof- und Staatskalender erwähnt.[12] In diesem Amt wird er auch noch in seinem Todesjahr erwähnt.[13]

Von Thielau besaß die Rittergüter in Hirschfeld bei Nossen, Lampertswalde bei Oschatz, Leuben bei Oschatz und Moritzthal.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz zu Otto Moritz von Thielau auf auf wwperson.informatik.uni-erlangen.de: Hiernach und nach Geneall wurde er am 15. August 1709 geboren.
  2. Gründliche Anweisung zum Briefschreiben: nach der besten deutschen Schreibart..., Theophilus, Leipzig 1770, S. 407, Onlineausgabe auf Google Books
  3. Geschichte in Zahlen, Schloss Leuben auf www.schloss-leuben.de
  4. Diplomatische Nachrichten adelicher Familien, Band 5, Leipzig 1793, S. 133, Onlineausgabe auf Google Books
  5. Familie von Otto Moritz von Thielau auf Geneall, abgerufen am 9. Juni 2014.
  6. Briefe von Hanns Gottlieb von Thielau und von Charlotte Elisabeth von Thielau im Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle (Saale)
  7. Der genealogisch-historische Archivarius, Michael Ranft, Leipzig 1737, S. 626f. Onlineausgabe auf Google Books
  8. Genealogisch-historische Nachrichten von den Allerneuesten Begebenheiten..., Band 15, Leipzig 1740, S. 636, Onlineausgabe auf Google Books
  9. Johann Christian Lünigs Neu verbessertes und ansehnlich vermehrtes Titular-Buch, Johann Christian Lünig, Leipzig 1750, S. 185f. Onlineausgabe auf Google Books
  10. Das Jetztlebende Königliche Dresden 1740 auf adressbuecher.genealogy.net
  11. Brief von Gotthilf August Francke im Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle (Saale)
  12. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1775, Leipzig 1775, S. 95, Onlineausgabe auf Google Books
  13. Europäisches genealogisches Handbuch: In welchem die neuesten Nachrichten von allen Häusern..., Gottlob Friedrich Krebel, Leipzig 1782, S. 211, Onlineausgabe auf Google Books

[Bearbeiten] Weblinks

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