Oskar Ferdinand Damm

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Porträtplatte auf seinem Grabstein auf dem Dresdner Trinitatisfriedhof.

Oskar Ferdinand Damm (* 14. August 1827 in Pegau; † 16. Juni 1905 in Dresden) war ein deutscher Jurist, Rechtsanwalt am königlichen Amtsgericht in Dresden, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Hofrats.[1]

[Bearbeiten] Familie

Oskar Ferdinand Damm entstammte der weit verzweigten sächsischen Familie Damm, in der viele Familienmitglieder den Beruf eines Juristen einschlugen. Noch 1895 wohnten Nachfahren seiner Familie in Pegau, so z. B. Ferdinand Damm, Fleischermeister in Pegau in der dortigen Breitstraße.[2]

Damms Urgroßvater war Bürger und Handelsmann in Zöblitz, heute ein Ortsteil der Erzgebirgsstadt Marienberg. Sein Großvater war der Zöblitzer Pfarrer Christian Friedrich Damm (17571817). Oskar Ferdinand Damm war der älteste Sohn des Juristen, späteren königlich-sächsischen Hofrats, Landgerichtsdirektors und Gerichtsamtmannes Carl Ferdinand Damm (* 1791 in Zöblitz; † 18. November 1869 in Dresden).

Oskar Ferdinand Damm war verheiratet. Auch sein Sohn:

  • Dr. jur. Oskar Ferdinand Damm (* 1887 in Dresden), promovierte 1914 als Jurist an der Universität in Leipzig.[7] Später wurde er Regierungsrat und wohnte noch 1943 in Dresden in der Liebigstraße 20.[8]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Oskar Ferdinand Damm ist erstmals 1853 als Advokat (Rechtsanwalt) und Notar in der Äußeren Pirnaischen Gasse 4 im zweiten Obergeschoss verzeichnet.[9] Ostern 1855 zog er in die Moritzstraße 21.[10] Hier arbeitete Damm auch mit anderen Juristen zusammen, u. a. mi dem promovierten Juristen Martin Drucker Sr. (18341913), der nach dem Bestehen seines Baccalarexamens in der Dresdner Kanzlei Damm arbeitete.[11]

1857 ist Damm zusätzlich als „Spezial-Agent der Lebens-, Pensions- und Leibrenten-Versicherungs-Gesellschaft Iduna zu Halle an der Saale“ in seiner Wohnung in der Prager Straße 31 verzeichnet.[12] 1863 zog er in die Kleine Schießgasse 11.[13] 1872 wurde Damm zusätzlich Hilfsrichter am königlichen Bezirksgericht.[14] Im gleichen Jahr kaufte er das Haus am Johannisplatz 4 in der Pirnaischen Vorstadt, wohin er ab Ostern 1873 zog. Im Erdgeschoss richtete er seine Rechtsanwaltskanzlei sowie sein Notariat ein, selbst dagegen wohnte er im ersten Obergeschoss.[15]

1880 wurde Oskar Ferdinand Damm vom sächsischen König Albert in den Rang eines königlichen Hofrats erhoben. Zu dieser Zeit arbeitete er als Rechtsanwalt am königlichen Landgericht.[16] 1889 wurde der Johannisplatz mit in die Johann-Georgen-Allee integriert. In der Zwischenzeit hatte er auch für seinen Sohn Karl Ferdinand ein Büro im Erdgeschoss seines Hauses eingerichtet.[17] Von 1875[18] bis 1895[19] war Damm Stadtverordneter in Dresden. Als solcher arbeitete er 1886 u. a. in der Gymnasialkommission des Rates der Stadt Dresden und im Schulausschuss für das höhere Schulwesen mit.[20]

Damm wohnte bis zuletzt in seinem später umnummerierten Haus in der Johann-Georgen-Allee 7 und wurde, wie auch später sein Sohn Karl Ferdinand, auf dem Trinitatisfriedhof beerdigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1905, SLUB, S. 234
  2. Adressbuch Pegau in Sachsen, 1895, SLUB, S. 33
  3. Grabmal von Oskar Ferdinand Damm, Deutsche Fotothek
  4. Adressbuch Dresden 1906, SLUB, S. 1611
  5. Adressbuch Dresden 1912, SLUB, S. 234
  6. Ecce der Crusianer, Digitalisierte Sammlungen der SBB
  7. Promotionen aller Fakultäten von 1810 bis 1991, Universitätsarchiv Leipzig
  8. Adressbuch Dresden 1943/44, SLUB, S. 210
  9. Adressbuch Dresden 1853, SLUB, S. 26
  10. Adressbuch Dresden 1855, SLUB, S. 43
  11. Martin Drucker Senior in: Anwaltsgeschichte, Hubert Lang, Rechtsanwalt & Mediator
  12. Adressbuch Dresden 1857, SLUB, S. 48
  13. Adressbuch Dresden 1864, SLUB, S. 63
  14. Adressbuch Dresden 1873, SLUB, S. 67
  15. Adressbuch Dresden 1873, SLUB, S. 515
  16. Adressbuch Dresden 1881, SLUB, S. 88
  17. Adressbuch Dresden 1890, SLUB, S. 919
  18. Adressbuch Dresden 1876, SLUB, S. 94
  19. Adressbuch Dresden 1895, SLUB, S. 104
  20. Programm des Gymnasiums zum Heiligen Kreuz auf archive.org, S. 14
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