Naumannstraße

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Eingang zum Bürgerhaus Naumannstraße 5

Straßenschild

Gedenktafel für Johann Gottlieb Naumann am früheren Rathaus Blasewitz (heute Stadtbezirksamt)

Die Naumannstraße in Blasewitz ist benannt nach dem Komponisten Johann Gottlieb Naumann^[1]. Sie führt in Fortsetzung der Goetheallee vom Barteldesplatz zum Schillerplatz.

[Bearbeiten] Geschichte

1841 entwarf Gottfried Semper das Gebäude Naumannstraße 5 als erste Blasewitzer Schule.
Im 19. Jahrhundert lebten in der Naumannstraße 1 die Schriftstellerinnen Auguste Scheibe und Claire von Glümer.
1991 wurde in der Naumannstraße 8 der Frauenbildungsverein „Hilfe zur Selbsthilfe“ gegründet (jetzt Frauenbildungszentrum, Oskarstraße 1)

Am 17. Oktober 1862 erhielt die Straße den Namen Auenstraße. In der Gemeinderatssitzung vom 21. Oktober 1862 wurde beschlossen, die Auenstraße in Meurerstraße umzubenennen, da es eine Auenstraße bereits in Dresden gab. Die Benennung erfolgte, „weil Herr Meurer vielfache Verdienste um Blasewitz sich deshalb erworben hat, indem er die größte Sandwüste von hier nicht nur bebaut, sondern auch urbar gemacht.“ Am 30. Dezember 1864 kam es zum Beschluss, die sogenannte „Viehtreibe“ nicht Meurerstraße, sondern als Naumannstraße zu benennen. Bei der Vergabe von Straßennamen 1870 erhielt die Straße den Namen Naumannstraße. Damit wurde jedoch nur der bereits früher vergebene Name bestätigt.

In die 1851 eingeweihte Schule Naumannstraße 5 zog 1876 die Gemeindeverwaltung ein. In dem Jahr wurde die neue Schule an der Kretschmerstraße/Wägnerstraße eingeweiht (heute 63. Grundschule „Johann Gottlieb Naumann“). Die Gemeindeverwaltung wurde dann zum Rathaus. Die Gebäude wurden umgebaut und erweitert. Heute hat in dem Gebäudekomplex das Stadtbezirksamt Blasewitz seinen Sitz. Eine Gedenktafel am Gebäude erinnert an den Namensgeber der Straße Johann Gottlieb Naumann. Weiterhin erinnert eine Skulptur an die Gustel von Blasewitz.

historische Ansichtskarte Rathaus Blasewitz
Skulptur Gustel von Blasewitz am ehemaligen Rathaus Blasewitz
Blasewitzer Wappen am früheren Rathaus Blasewitz

[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)

Nr. 3: Ärztehaus Blasewitz
Nr. 4: denkmalgeschützte „Bismarck-Villa“ mit Nebengebäude und Einfriedung; soll 2017–2019 nach jahrzehntelangem Leerstand saniert und zu Seniorenwohnungen umgebaut werden, dazu Neubau von zwei weiteren Gebäuden auf dem Grundstück^[2]; Villa erbaut 1885 für den sächsischen Major Ewald von Trebra-Lindenau; ab 1910 Wohnsitz seines Bruders Hans von Trebra-Lindenau^[3], Villa daraufhin nach dessen Frau benannt, die zur Familie von Bismarck gehörte^[4]
Nr. 5: ehemalige Schule, Pläne 1841 von Gottfried Semper; später Rathaus; heute Stadtbezirksamt Blasewitz

Das an der Einfahrt zum Ärztehaus befindliche Trafohaus wurde in zwei Etappen ab 2015 neu gestaltet. In der zweiten Etappe wurden einige Detaile ergänzt. Die Gestaltung der Gasdruckregelanlage im Gelände des Ärztehauses erinnert ebenfalls an die Gustel von Blasewitz. Im Gelände neben dem Ärztehaus steht eine Blutbuche (eine Rotbuche), die unter Naturschutz steht (ND 34).