Max Ferdinand von Koppenfels

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Max von Koppenfels
Wappenbild der Familie von Koppenfels

Max Ferdinand von Koppenfels (* 16. Mai 1870 in Zwickau; † 17. Juli 1913 in Bremen) war ein deutscher Jurist und Staatsbeamter, zuletzt als königlich-sächsischer Amtshauptmann in Glauchau.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Max Ferdinand von Koppenfels entstammte dem thüringisch-sächsischen Adelsgeschlecht von Koppenfels, auch Kobe von Koppenfels.[1] Er war der jüngste Sohn des damaligen Gerichtsrats und späteren sächsischen Landgerichtspräsidenten, Heinrich Ferdinand von Koppenfels (* 27. Januar 1829 in Dresden; † 27. Juli 1893 in Bautzen) und dessen Ehefrau Hermine Theodore Freiin von Gutschmid (* 14. August 1836 in Loschwitz bei Dresden; † 13. Juli 1917 in Dresden), einer Enkelin des Königlich Sächsischen Geheimen Kriegsrates Gottlieb August Freiherr von Gutschmid (17571815).

Max Ferdinand hatte noch vier Geschwister, drei Brüder und eine Schwester, u.a.:

Max von Koppenfels heiratete am 29. September 1900 in Dresden-Loschwitz Margarethe Martens (18741956), die Tochter des Juristen und sächsischen Amtshauptmanns Heinrich Oskar Martens (18341882) und dessen Ehefrau Antonie geb. Erckel (18461926). Der Sohn des Ehepaares von Koppenfels,

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Max Ferdinand von Koppenfels besuchte wie seine älteren Brüder das Gymnasium in Bautzen, wohin sein Vater 1871 als Gerichtsrat an das dortige Landgericht gewechselt war. 1883, als sein Bruder Hans Ferdinand in der sogenannten Oberprima das Abitur am Gymnasium ablegte, war Max noch Schüler in der Quinta, der 5. Klasse.[3]

Von Koppenfels schlug eine juristische Karriere ein und wurde nach seinem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften 1894 als Rechtskandidat beim Amtsgericht Dresden zu seinem Vorbereitungsdient in der sächsischen Justiz zugelassen.[4] Er ist erstmals im Dresdner Adressbuch von 1895 als Referendar am königlichen Amtsgericht aufgeführt. Er wohnte anfangs in Dresden in einer Wohnung im dritten Obergeschoss in der Bautzner Straße 5.[5] 1897 wurde von Koppenfels zum königlichen Oberlandesgericht in Dresden versetzt. Im gleichen Jahr zog er in eine Wohnung in der zweiten Etage in der Königstraße 5.[6]

1899, nachdem er seine zweite juristische Staatsprüfung bestanden hatte, wurde von Koppenfels zum Assessor[7] ernannt und gleichzeitig juristischer Sekretär im königlichen Ministerium für Kultus und öffentlichen Unterricht des Königreiches Sachsen. 1900 zog er in eine Wohnung im dritten Obergeschoss in der Hospitalstraße 11.[8] 1901 wurde von Koppenfels vom Sekretär zum Hilfsarbeiter am Ministerium hochgestuft.[9] In diesem Amt blieb er bis 1903 in Dresden.

Im gleichen Jahr wurde von Koppenfels nach Bautzen versetzt, wo er ab 1904 im Rang eines Regierungs-Assessors im Adressbuch in der dortigen Georgstraße 24 verzeichnet ist.[10] Dort arbeitete er als juristischer Hilfsarbeiter in der königlichen Amtshauptmannschaft Bautzen in der dortigen Bismarckstraße 21 unter dem damaligen Amtshauptmann Hanns Karl Hugo von Kirchbach.[11] In Bautzen wirkte er bis 1905.

Anschließend wurde von Koppenfels - weiterhin im Rang eines Regierungs-Assessors - in die königliche Amtshauptmannschaft nach Meißen am dortigen Neumarkt 18 versetzt. In der Domstadt zog er in den Kapellenweg 11, wo er ab 1906 verzeichnet ist.[12] 1907 erhielt er seine Rangerhöhung zum Regierungsrat. In Abwesenheit des dortigen Amtshauptmannes Maximilian Freiherr von Oer führte er stellvertretend die Amtsgeschäfte der Amtshauptmannschaft aus.[13] In Meißen blieb er bis 1909. Danach kehrte er kurzzeitig nach Dresden zurück, wo er als Hilfsarbeiter im Ministerium des Innern des Königreiches Sachsen arbeitete. In diesen knapp zwei Jahren wohnte er mit seiner Familie in Strehlen in der Hermannstraße 1 in einer Erdgeschosswohnung.[14]

Nach einer Tätigkeit als königlich-sächsischer Regierungsrat im Ministerium des Innern[15] wurde von Koppenfels am 1. Juni 1911 vom sächsischen König Friedrich August III. zum neuen Amtshauptmann der sächsischen Fabrik- und Handelsstadt Glauchau ernannt. Er übernahm das Amt von Kurt Robert Alfred Freiherr von Welck, der es seit 1909 inne hatte.[16] Als Amtshauptmann war von Koppenfels auch Zivilvorsitzender für die Aushebungsbezirke Lichtenstein, Meerane, Hohenstein und Glauchau im Falle einer Mobilmachung durch das sächsische Kriegsministerium.[17] Von Koppenfels wohnte in Glauchau in der Königstraße 3,[18] im Haus der königlichen Amtshauptmannschaft Glauchau.[19] Er wurde von den Wählern auch 1911 in den Vorstand des 1. Landwirtschaftlichen Vereins der Stadt gewählt.[20]

Max von Koppenfels starb in der Nacht vom 17. auf den 18. Juli auf einer Reise in Bremen nach einer Blinddarmentzündung im Alter von nur 43 Jahren. Laut einem kurzen Nachruf in der Weißeritz-Zeitung erfreute er sich allgemeiner Beliebtheit.[21]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Johann Christian von Hellbach, Adels-Lexikon, Erster Band A-K, Ilmenau 1825, Verlag B.F. Voigt, Online-pdf auf Google Books, S. 687.
  2. Warren Rosenblum: Beyond the Prison Gates: Punishment and Welfare in Germany, 1850-1933, Lesevorschau auf Google Books, S. 272.
  3. Programm des Gymnasiums zu Bautzen, Jahresbericht auf das Schuljahr 1882-1883, Karl Ernst Mucke 1854-1932, auf archive.org, digitalisiert von COLUMBIA UNIVERSITY LIBRARIES/ NEW YORK.
  4. Justizministerialblatt für Sachsen für das Königreich Sachsen, 28. Jahrgang, herausgegeben vom Ministerium für Justiz, Dresden 1894, Digitalisat auf Google Books, S. 48.
  5. Adressbuch Dresden 1895, S. 383, SLUB.
  6. Adressbuch Dresden 1898, S. 289, SLUB.
  7. Person, die die zweite juristische Staatsprüfung bestanden und die Befähigung zum Richteramt erworben hat.
  8. Adressbuch Dresden 1901, S. 335, SLUB.
  9. Adressbuch Dresden 1902, S. 349, SLUB
  10. Adreßbuch der Stadt Bautzen, 1904, S. 61, SLUB
  11. Adreßbuch der Stadt Bautzen, 1904, S. 1, SLUB
  12. Adressbuch Meißen 1906, S. 125, SLUB.
  13. Adressbuch Meißen 1908, S. XII, SLUB.
  14. Adressbuch Dresden 1910, S. 464, SLUB.
  15. Johann-Gottfried-Herder-Institut,: Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945: Mitteldeutschland. Sachsen, 1975, Digitalisat auf Google Books, S. 307.
  16. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Amtshauptmannschaft Glauchau“
  17. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen auf das Jahr 1912, Digitalisat auf Google Books, S. 482.
  18. Adressbuch Glauchau 1911, S. 170, SLUB.
  19. Adressbuch Glauchau 1911, S. 9, SLUB.
  20. C. Heinrich: Zeitschrift für Obst- und Gartenbau, Bände 37-39, 1911, Lesevorschau auf Google Books, S. 43.
  21. Todesnachricht vom 22. Juli 1913, Weißeritz-Zeitung, Digitalisat auf Sachsen.digital, S. 2.

[Bearbeiten] Weblink

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