Malerstraße

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Sommersitz Ludwig Richters auf der Malerstraße
Gedenktafel für Ludwig Richter an der Malerstraße 4

Die Malerstraße befindet sich in Loschwitz, genauer Oberloschwitz. Am östlichen Ende befindet sich zu dem die ehemalige HELIOS Klinik Dresden-Wachwitz mit Gebäuden des ehemaligen Dr. Weidners Sanatoriums (Malerstraße 31 und 32) sowie der Wachwitzer Höhenpark. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude lebt der frühere Stadtmuseums-Direktor Matz Griebel.[1] Das Haus an der Malerstraße 4 war von 1872 bis 1883 das siebente und letzte Sommerwohnhaus von Ludwig Richter.

Ansicht „Malerstraße“ auf openstreetmap.org

[Bearbeiten] Geschichte

Ursprünglich begann die Malerstraße auf der nördlichen Seite an der jetzigen Krügerstraße. Sie führte damals nur bis zur Einmündung der heutigen Hermann-Vogel-Straße. 1886 wurde die damals noch schmale Straße als Malergäßchen bezeichnet. Es fand sich auch der Name Malergasse. Zu der Zeit war es noch eine Privatstraße. Der Name bezog sich auf die Loschwitzer Malerkolonie. In den Folgejahren erfolgte eine Verbreiterung der Straße. In Gemeindeunterlagen heißt es am 17. Oktober 1894: „Die nunmehr fertiggestellte Malergasse beschließt der Gemeinderat auf Antrag des Erbauers Weigelt ... in Unterhaltung der Gemeinde zu übernehmen, sowie die Straße ferner ‚Malerstraße‘ zu benennen.“

Die rege Bautätigkeit führte dazu, dass die Straße in östlicher Richtung erweitert wurde und wieder auf die Krügerstraße trifft. Das letzte Stück wurde aber dann die heutige Franz-Curti-Straße. Die Straße, die heute zwischen der Krügerstraße und der Sierksstraße liegt, war ursprünglich ein Teil des 1. Steinweges. Nach dem Ausbau des oberen Teils dieses Weges erfolgten Umbenennungen. Ein Teil ist die heutige Sierksstraße und der letzte Teil wurde 1901 der Malerstraße zugeordnet.

In der Zeit wurde auch am anderen Ende der Straße weiter gebaut und zwar bis zum Kotzschweg. Diese Straße bekam einen eigenen Namen. Am 4. Dezember 1902 beschließt der Gemeinderat, „den Straßenzug zwischen Maler- und Eichendorffstraße ‘Gabelsberger-Straße’ zu benennen“. Vorausgegangen war ein Schreiben des Vorsitzenden des „Elbgauverbandes der Stenographenvereine nach Gabelsberger“, Gemeindeoberlehrer Böhme, an den Gemeinderat zu Loschwitz von 1900: Darin bittet er um Benennung einer Straße mit Gabelsberger-Straße „sobald sich dazu Gelegenheit bietet“. Der Erfinder der Stenographie Franz Xaver Gabelsbergers wurde bereits in vielen Orten Sachsens und darüberhinaus geehrt, indem Straßen nach ihm benannt wurden. Eine Straßenbenennung in Loschwitz „würde davon Zeugnis geben, daß auch von dem sehr geehrten Gemeinderate die Schöpfung Gabelsbergers gewürdigt wird.“ Die erwähnte Eichendorffstraße wurde später dem Kotzschweg zugeordnet.

Wegen einer bereits in Dresden bestehenden Gabelsbergerstraße erfolgte nach der Eingemeindung von Loschwitz ab 1. Juni 1926 dort die Umbenennung in Malerstraße. Diese wurde damit in südöstlicher Richtung verlängert. Das allerletzte Stück liegt auf Wachwitzer Flur.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Hermann Tydecks: Morgen wird er 80! So lebt das Dresdner Urgestein Matz Griebel heute. In: Tag24 4.2.2017
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