Ludwig Zenker

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Ludwig Zenker (* 18. Mai 1797 in Dresden; † 29. Januar 1842 in Leipzig) war ein deutscher Kaufmann und Leipziger Stadtrat.

[Bearbeiten] Familie

Ludwig Zenker entstammte der angesehenen und einflussreichen sächsischen Familie Zenker. Er war der Sohn des königlich-sächsischen Geheimen Finanzsekretärs und Hoffuttermarschalls Christian Daniel Zenker (* 20. September 1766 in Dresden; † 15. Dezember 1819 ebenda) und dessen Ehefrau Johanne Friederike geb. Hauschild (* 1770 in Reinhardtsgrimma; † 22. November 1821 in Dresden). Seine Eltern wohnten in der Dresdner Neustadt in der Große Meißner Gasse 7 im dortigen Hintergebäude.[1] Zenker hatte noch folgende Geschwister:

Zenkers Großvater war Johann Zenker (17171771), Kauf- und Schiffsherr zu Dresden und Warschau, sein Urgroßvater Tobias Zenker (16641720) war Verwalter und später Pächter des Gräflich-Gersdorffschen Schlossgutes zu Kauppa.

Zenker heiratete am 15. Februar 1829 in erster Ehe Friederike Louise geb. Bachmann († 15. Juli 1833 in Leipzig). Das Paar hatte zwei Kinder:

1934 heiratete Zenker in zweiter Ehe Clare Henriette geb. Baumgärtner (* 21. Mai 1804 in Schneeberg; † 12. April 1885). Aus dieser Ehe entstammen:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Zenker absolvierte nach seiner Schulbildung eine Lehre als Kaufmann in Cottbus und ging anschließend 1818 nach Leipzig.

1834 wurde Zenker erstmals als Stadtverordneter gewählt. Da er sich in diesem Amt besonders hervor tat, wurde er 1836 in der Zweiten konstitutionellen Ständeversammlung des Königreiches Sachsen zum stellvertretenden Abgeordneten der Stadt Leipzig gewählt. Am 29. Mai 1837 schwor er in der offenen Ständeversammlung den Eid auf König und Vaterland. Obwohl er nur Stellvertreter war, vertrat er in den Jahren bis 1840, d.h. auch in der Dritten Ständeversammlung mehrfach die Stadt Leipzig. Er wirkte aber vornehmlich in den ständischen Deputationen

Am 2. Januar 1838 wurde Zenker als Mitglied des Stadtrates zu Leipzig aufgenommen. Er wurde Kommissar bei der Regulierung der Gewerbe- und Personalsteuer, Ratsdeputierter bei der Neufassung des Leipziger Brandkatasters, beim Kriegsschuldentilgungsfonds, dem Kommunalgardenausschuß, dem Messestand- und Budenwesens und bei der Stadtsteuereinnahme. Zenker wurde außerdem Mitglied des Direktoriums der Armenanstalt und der Feuerversicherungsanstalt. Später wurde er noch Deputierter bei der Radler- und Gürtlerinnung sowie Turmherr der Leipziger Neukirche.

Bei der Eintreibung der Grundsteuergeschäfte für die Stadt Leipzig Ende 1841 zog sich Zenker eine schwere Erkältung zu, die ihn auf ein sechswöchiges Krankenlager niederwarf. Nach kurzer Genesung erlitt er einen Rückfall, der seinem Leben nach 11 Tagen ein Ende setzte.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Dresdner Adress-Kalender 1799, SLUB, S. 533

[Bearbeiten] Weblinks

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