Lange Straße

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"Rossfleischverkauf & Speisehaus.", Lange Straße 27
ehem. Gaststätte "Felsenkellerbräustübl", Lange Straße 37/Ecke Saalhausener Straße
Hausschmuck der Erbauer, Lange Straße 24

Die Lange Straße im Stadtteil Naußlitz verbindet die Stollestraße in Löbtau-Nord mit der Clara-Zetkin-Straße in Löbtau-Süd und führt dann noch als schmale Straße, genannt "die Hohle", weiter bis nach Altnaußlitz (Kreuzung Kölner Straße/Wiesbadener Straße). Sie trägt ihren Namen seit 1898 wegen ihrer Länge.

Zum Zeitpunkt der Namensgebung war die Lange Straße nur zum Teil ausgebaut.[1] Nördlich der Saalhausener Straße stehen die typischen Löbtauer "Würfelhäuser" oder "Kaffeemühlen", erbaut um die Jahrhundertwende und am Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Genossenschafts-Wohnblöcke im südlichen Teil hingegen wurden erst ab den 1920er Jahren errichtet (siehe Eifelweg, Rhönweg, Mülheimer Straße). Eigentümer dieser Gebäude war bis in die 60er Jahre hinein[2] die Wohnungsbau des Dresdner Handwerks e.G.m.b.H., Wallstraße 12. Zu DDR-Zeiten war der VEB Gebäudewirtschaft und nach der Wende die Thura Hausverwaltung zuständig. Zwischen Juli 1993 und Mai 1997 ließ der neue Eigentümer Kurt-Peter Gaedeke (Hausverwaltung Gaedeke) die Häuser sanieren und die Dachböden zu zusätzlichen Wohnungen ausbauen.[3]

Das um 1900 errichtete und nach der Wende viele Jahre leerstehende Mehrfamilienhaus Lange Straße 37 beherbergte früher im Erdgeschoss eine Gaststätte mit vier Meter hohen Decken. Zu DDR-Zeiten hieß sie "Felsenkellerbräustübel".[4] Mitte 2015 wurde die Immobilie verkauft und seit Herbst 2015 saniert.[5] Im Eck-Wohnhaus gegenüber (Nr. 40) hatte in den 1980er/1990er Jahren das Stadtbezirkssekretariat der CDU seinen Sitz.[6] Heute dienen die Ladenräume als Wohnung.

Im Flachbau mit der Nummer 42 befand sich 1942 eine "Drogenhandlung". Geschäftsinhaber Georg Stiller wohnte nebenan im Haus Nr. 44.[7] Seit DDR-Zeiten sind die Geschäftsräume zweigeteilt: Im kleineren linken Teil bestand bis Anfang der 90er Jahre eine Drogerie (Eigentümer 1963: Gottfried Rößner[8]), später ein An- und Verkauf. Von 1997 bis zum 7. Dezember 2013 beherbergte der kleine Laden eine Filiale der Pesterwitzer Bäckerei Steude. Im rechten Teil des Flachbaus konnte man seit 1961 in einer HO-Verkaufsstelle[9] Lebensmittel und "Obst, Gemüse, Speisekartoffeln" erwerben. In den 90er Jahren verkaufte eine Gärtnerei Blumen, Gemüse und einige Lebensmittel. Nach einer kurzzeitigen Nutzung als Verkaufsstätte für Spreewaldprodukte steht der Laden seit 2005 leer.[10]

[Bearbeiten] weitere Adressen (Auswahl)



[Bearbeiten] Quellen

  1. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 81
  2. Information von Herrn Vogel, Mitarbeiter der HV Gaedeke, am 11.5.2011
  3. Auskunft von MitarbeiterInnen der HV Gaedeke, 12.7.2010, 11.5.2011
  4. Branchen-Fernsprechbuch zum Fernsprechbuch für den Bezirk Dresden. 1963/64. S. 197.
  5. Auskunft des Immobilienunternehmens Dr. Reppe, November 2015
  6. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/72069903
  7. Adreßbuch der Landeshauptstadt Dresden 1942, S. 467/468
  8. Branchen-Fernsprechbuch zum Fernsprechbuch für den Bezirk Dresden. 1963/64. S. 112.
  9. Branchen-Fernsprechbuch zum Fernsprechbuch für den Bezirk Dresden. 1963/64. S. 308.
  10. Informationen von Frau Steude, Bäckerei Steude, und Herrn Vogel, Mitarbeiter der HV Gaedeke, am 11.5.2011
  11. Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Oberpostdirektion Dresden, Ausgabe 1950 (1. August), S. 21

[Bearbeiten] Weblink

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