Karl Euling

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Dr.-Ing. e.h. Friedrich Karl Euling (* 1878; † 27. März 1939 in Dresden) war ein deutscher Ingenieur, Bergassessor und langjähriger Generaldirektor der Borsigwerke AG sowie Aufsichtsratsvorsitzender des Oberschlesischen Steinkohlensyndikats.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Euling trat 1908 in die Borsigwerke AG ein und war seit 1909 in Oberschlesien tätig gewesen. Dort hatte er 1910 die schwierigen Verhandlungen um die Verlängerung der Kohlenkonvention miterlebt. Euling war Mitbegründer des 1922 gegründeten Oberschlesischen Steinkohlensyndikats. Er war seit dieser Zeit zuerst 1. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates und ab 1928 dann Vorsitzender des Aufsichtsrates des Syndikats. 1927, 1930 und 1933 leitete er die weiteren Verlängerungsverhandlungen der Kohlenkonvention in Oberschlesien. Ebenfalls 1922 wurde Euling Generaldirektor der oberschlesischen Borsigwerke AG und stand so in Briefkontakt mit Arnold von Borsig.[1]

Ende 1935 ging Euling als Bergassessor i.R. in den Ruhestand, zog zuerst nach Berlin und noch im gleichen Jahr Dresden-Loschwitz.[2] Dort beendete er im März 1939, kurz vor seinem plötzlichen Tod seine wichtigste Veröffentlichung zum Steinkohlenbergbau in Oberschlesien, jedoch ohne selbst damit die Promotion an der Dresdner Technischen Hochschule zu Ende geführt zu haben. Anteil an diesem Buch hatten auch weitere Mitarbeiter aus der Geschäftsführung des Steinkohlensyndikats, wie Bergassessor Pyrkosch und sein Prokurist Rauch in Gleiwitz (heute Gliwice/ Polen). In diesem Buch berichtete Euling auch in einem Kapitel über die Beseitigung der jüdischen Vorherrschaft ab 1933 im oberschlesischen Kohlengroßhandel und begrüßte dies. Euling starb im Alter von 61 Jahren in seinem Haus in der Ludwig-Richter-Straße 11 in Loschwitz. Dort wohnte nach seinem Tod auch seine Witwe, Ida Margarethe Adele Euling bis mindestens zum Ende des Zweiten Weltkrieges.[3]

Karl Euling war neben anderen Persönlichkeiten Mitglied des Deutschen Herrenklubs.[4] Er gehörte bis zuletzt dem schlesischen Bezirksbeirat der Deutschen Bank an.[5] Euling war seit dem Wintersemester 1935/36 Ehrensenator der Technischen Hochschule Berlin.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Unterlagen der A. Borsig Zentralverwaltung GmbH, A Rep. 226 im Landesarchiv Berlin auf www.yumpu.com
  2. Adressbuch Dresden 1936, SLUB, S. 273
  3. Adressbuch Dresden 1943/44, SLUB, S. 258
  4. Liste der Mitglieder des Deutschen Herrenklubs auf de.enc.tfode.com
  5. Geschäftsbericht der Deutschen Bank, 1938, auf www.bankgeschichte.de
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