Karl Adalbert Mirus

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Karl Adalbert Mirus, auch Carl Adalbert Mirus (* 27. Juni 1837 in Leisnig; † 27. November 1911 in Dresden) war ein deutscher Architekt und Dresdner Ratsmaurermeister.

[Bearbeiten] Familie

Karl Adalbert Mirus entstammt der Leisniger Familie Mirus. Er war der Sohn des Juristen und Leisniger Bürgermeisters Dr. jur. Carl Moritz Mirus (* 2. Oktober 1799 in Leisnig; † 16. April 1873 ebenda)[1] und dessen Ehefrau Albertine geb. Wapler (* 9. Oktober 1805 in Leipzig; † 30. Juli 1870 in Leisnig), Tochter des Leipziger Kauf- und Handelsherrn Traugott Heinrich Wapler (17711807) und dessen Ehefrau Johanna Auguste geb. Richter (17841813). Karl Adalberts Großvater war der Leisniger Finanzprokurator Johann August Benjamin Mirus (17641840), der mit seiner Ehefrau Henriette Charlotte Peitzsch (17741845) die Leisniger Linie der Familie Mirus begründete. Karl Adalbert hatte noch fünf Geschwister:

Karl Adalbert Mirus heiratete am 7. Mai 1862 in Leisnig Franziska Hilma Sidonie geb. Hottewitzsch (* 23. Januar 1838 in Marschwitz bei Leisnig; † 15. Februar 1920 in Dresden), Tochter des Erb-, Lehn- und Gerichtsherrn auf Marschwitz und Mitglied der II. Sächsischen Ständekammer Johann Paul Hottewitzsch (17791838) und dessen zweiter Ehefrau Wilhelmine Friederike geb. Mattusch (18011850). Karl Adalbert und Hilma Mirus hatten drei Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Karl Adalbert Mirus ging nach seiner Schulbildung in Leisnig nach Dresden, wo er von 1853 bis 1855 an der Königlichen Polytechnischen Schule Architektur und Bauwesen studierte.[4] Mirus ist erstmals 1864 im Dresdner Adressbuch als Architekt und Maurermeister verzeichnet. Er wohnte ab 1863 in der Zwingerstraße 6, nur zwei Hausnummern entfernt von Louise Mirus, einer Verwandten seiner Familie.[5] Ostern 1868, nach der Geburt seines zweiten Kindes, zog er in eine geräumige Wohnung im Erd- sowie im ersten Obergeschoss in die Bergstraße 7b.[6] In der Bernhardstraße 1 besaß seine Frau bis Ostern 1874 ebenfalls ein Haus.

Ab 1875 nannte Mirus sich laut Adressbuch "Architekt und Baumeister",[7] ab 1896 geprüfter Baumeister.[8] 1898 wurde Mirus zum Dresdner Ratsmaurermeister ernannt.[9] Ab 1903 war Mirus außerdem vereidigter Sachverständiger beim Königlichen Amts- und Landesgericht, wo sein Neffe Alexander Willy Mirus (18701945) als Richter, zuletzt im Rang eines Landgerichtsrates tätig war.[10]

Mirus wohnte zuletzt in der Bergstraße 16, dessen Hauseigentümer er auch war. Da er Ende November 1911 starb, ist er noch im Dresdner Adressbuch von 1912 verzeichnet.[11] Nach seinem Tod wohnte seine Witwe Hilma dort weiter im Haus.[12] Mirus' Leichnam wurde im Krematorium Tolkewitz eingeäschert und im dortigen Urnenhain beigesetzt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Carl Moritz Mirus im Königlich Sächsischer Hof-Civil- und Militär-Staat 1843 auf Google Books, S. 312 u.a.
  2. Adressbuch Dresden 1874, SLUB, S. 249
  3. Adressbuch Dresden 1898, SLUB, S. 427
  4. Liste Studierender an der TU Dresden mit
  5. Adressbuch Dresden 1864, SLUB, S. 192
  6. Adressbuch Dresden 1868, SLUB, S. 213
  7. Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 256
  8. Adressbuch Dresden 1896, SLUB, S. 568
  9. Erstmalig im Adressbuch Dresden 1899, SLUB, S. 507
  10. Adressbuch Dresden 1904, SLUB, S. 683
  11. Adressbuch Dresden 1912, SLUB, S. 1484
  12. Adressbuch Dresden 1913, SLUB, S. 1514
  13. Erstmalig im Adressbuch Dresden 1905, SLUB, S. 695
Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge