Julius Oskar Koch

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Julius Oskar Koch

Julius Oskar Koch, auch Julius Oscar Koch (* 9. Dezember 1837 in Drebach bei Wolkenstein; † 13. März 1894 in Dresden) war ein sächsischer Architekt und Beamter, zuletzt als königlich-sächsischer Baupolizeikommissar.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Julius Oskar Koch entstammte der sächsischen Pastoren- und Gelehrtenfamilie Koch aus Drebach bei Wolkenstein im Erzgebirge. Bereits sein Urgroßvater wirkte als Pfarrer. Sein Großvater väterlicherseits war der Drebacher Pfarrer, Magister Johann George Gottfried Koch (* 1754 in Stöntzsch; † 1822 in Drebach),[1] seine Großmutter Christiane Sophie geb. Portius. Ein angeheirateter Onkel war Karl Wilsdorf, der seine Tante Amalie Koch heiratete. Die Familie Wilsdorf besaß bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts das Rittergut Venusberg, das zur Pfarrgemeinde Drebach gehörte. Ein späteres Familienmitglied dieser Familie war der sächsische General der Infanterie und Kriegsminister Karl Viktor von Wilsdorf (18571920). Ein weiteres Familienmitglied der Familie Koch war der Doktor der Philosophie und langjährige Konrektor der Leipziger Thomasschule Georg Gottlieb Koch, der 1875 sein 50-jähriges Jubiläum seiner 1825 erfolgten Promotion feierte.[2]

Julius Koch war der Sohn des evangelisch-lutherischen Pastors, Magister Carl Georg Koch (* 1792 in Drebach; † 1856 ebenda)[3] und dessen Ehefrau Charlotte geb. Schubert. Sein Vater wurde 1818 Substitut seines Großvaters in der Drebacher Kirchengemeinde, 1822, im Jahr des Todes seines Großvaters schließlich Pfarrer. Zur Pfarrgemeinde gehörten die Ortschaften Venusberg, Grießbach, Herold und Wilzsch.[4]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Julius Koch kam 1865 nach Dresden, wo er erstmals 1866 im Dresdner Adressbuch als Architekt und Hilfsarbeiter im Stadtbauamt verzeichnet. Er wohnte anfangs in einer Wohnung Am See 3,[5] zog aber bereits im gleichen Jahr in die Seilergasse 2b,[6] 1867 weiter an den Dohnaer Platz 3,[7] 1869 in die Waisenhausstraße 5a,[8] nach der 1892 erfolgten Umnummerierung die Hausnummer 11.[9]

1870 gestaltete Julius Koch sein bekanntestes Werk, den Queckbrunnen an der Hertha-Lindner-Straße in der Wilsdruffer Vorstadt in die heutige Form um. 1871 wurde Koch zum Dresdner Stadtbaukommissar ernannt,[10] 1883 zum Stadtbaupolizei-Kommissar.[11] Ende 1889 wurde Koch nach 25-jähriger Tätigkeit bei der Dresdner Baupolizei als Baupolizei-Kommissar a.D. (außer Dienst) unter Zahlung einer gesetzlichen Pension, bereits mit 52 Jahren in den Ruhestand verabschiedet[12]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Todesdatum: 14. Dezember 1822 in: Familiennachrichten, Leipziger Zeitung, 1822, Digitalisat auf Google Books, S. 3064
  2. Zeitung für das höhere Unterrichtswesen Deutschlands, Band 4, 1875, Digitalisat auf Google Books, S. 150f.
  3. August Hermann Kreyssig: Album der evangelisch-lutherischen Geistlichen im Koenigreiche Sachsen von der Reformationszeit bis zur Gegenwart. Nach den alphabetisch geordneten Parochieen zusammengestellt, 1883, Digitalisat auf Google Books, S. 99
  4. Wilhelm Haan, Carl Ramming: Kirchlich-statistisches Handbuch für das Königrich Sachsen, oder Verzeichniss der in ... Sachsen öffentlich angestellten Herren Geistlichen, Schulmeister und aller Confessionen, 1845, Digitalisat auf Google Books, S. 235
  5. Adressbuch Dresden 1866, S. 158, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1867, S. 162, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1868, S. 166, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1870, S. 165, SLUB
  9. Adressbuch Dresden 1893, S. 385, SLUB
  10. Erstmals im: Adressbuch Dresden 1872, S. 176, SLUB
  11. Erstmals im Adressbuch Dresden 1884, S. 233, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1890, S. 329, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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