Johann Gottlob Preußer

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Johann Gottlob Preußer, Porträtbild im Besitz der Schlosskirchgemeinde Lockwitz

Johann Gottlob Preußer (* 21. Februar 1766 in Siebenlehn; † 21. Februar 1832 in Lockwitz)[1] war Rittergutsbesitzer in Lockwitz sowie Abgeordneter der I. Kammer des Sächsischen Landtages.

Johann Gottlob Preußer entstammte ursprünglich aus der angesehenen, bedeutenden und bis in das 15. Jahrhundert zurück verfolgbaren Kaufmannsfamilie Preußeraus Leipzig, die bis in das 17. Jahrhundert noch dem Leipziger Rat angehörte. Auch Johann Gottlob wird noch als Leipziger Handelsherr bezeichnet. [2]; Er hatte das Materialwarengeschäft seines Vaters Christian Gottlieb Preußer in Siebenlehn veräußert und war wieder zurück nach Leipzig gezogen.[3]. Mit seiner Frau Christiane Louise geborene Mehner (* 25.2.1767 in Dresden; † 11.1.1828 in Dresden), die er am 20. November 1792 in Dresden heiratete, hatte er drei Söhne Friedrich Adolph (*um 1794; † 25.1.1800 in Leipzig),[4] Ferdinand Preußer und Gustav Ludwig Preußer, die beide Rittergutsbesitzer in Lockwitz wurden. Außerdem noch eine Tochter Ernestine (*11.02.1799 in Leipzig, verheiratet mit dem Seidenwarenhändler Carl Victor Platzmann) und eine Stieftochter Marianne Louise (* um 1788, † 13.03.1838 in Dresden) aus der ersten Ehe seiner Frau mit Superintendent Carl Gottlieb Küttner in Pirna.[5] [6]

Bereits im Jahr 1810 setzte sich Preußer als Abgeordneter des sächsischen Landtages, später ab 1831 dann in der I. Kammer des sächsischen Landtages, für die Abschaffung der Frondienste der Landbevölkerung ein. 1813 erwarb Preußer das Rittergut Lockwitz samt Schloss von den Freiherren von Wirsing und erließ als eine seiner ersten Amtshandlungen als neuer Herr auf Lockwitz seinen Untertanen alle Frondienste. 1819 ließ Preußer die alte Poststraße nach Dohna, vom unteren Gasthof in Lockwitz bis zur Lughöhe in der Nähe des damaligen Dorfes Luga, wo sich seit 1716 die Lugschenke, ein Rasthaus befand, ausbauen und begradigen. Dabei wurde die Allee mit Kirsch- und Apfelbäumen bepflanzt. Lockwitz war noch bis 1859 im Besitz der Familie Preußer, bevor es danach an die Freiherren von Kap-herr verkauft wurde.[7][8]

Preußer besaß neben dem Gut Lockwitz auch noch ein Haus in der Dresdner Neustadt, in der Großen Meißner Gasse 35.[9] Zu Ehren Johann Gottlob Preußers wurde nach ihm im alten Dorfkern von Lockwitz die Preußerstraße benannt.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Kirchenbuch Lockwitz [archion.de] S.11 Nr. 5
  2. Die Ablösung der Frondienste und Naturalleistungen..., Walter Buchholz auf www.familienarchiv-papsdorf.de, Seite 160
  3. [Dr. FriedrichTheile "Lockwitzer Nachrichten aus alter und neuer Zeit" Bd.2 Nr. 15-16 S.4ff ]
  4. Lockwitzer Nachrichten, Friedrich Theile BD. 2 Nr. 23/24 S. 159
  5. Matthias Daberstiel, Ortsfamilienbuch für zwei Dresdner Stadtteile: Geschichte von Lockwitz & Nickern von 1757 bis 1907
  6. Kirchenbuch Lockwitz [archion.de] S. 550 Nr. 1
  7. Lockwitz - Schloss, Rittergut und Dorf auf www.schlossarchiv.de
  8. Schloss Lockwitz auf www.bierfliege.hostingsociety.com
  9. J.G.Preußer im Dresdner Adress-Kalender 1831, Seite 208

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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