Johann Christian Häntschel

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Johann Christian Häntschel (* um 1748 in Bad Schandau/ Sächsische Schweiz; † ca. 1797/98) war ein sächsischer klassischer Philologe sowie Lehrer an der Kreuzschule in Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Häntschel besuchte für seine höhere Schulbildung vom 13. Juni 1760 bis zum 15. Mai 1766 die Landes- und Fürstenschule in Schulpforta bei Naumburg. Nach seinem Schulbesuch begann er ein Studium an der Universität in Leipzig.[1] Häntschel erhielt am 30. April 1778 die Magisterpromotion in der philosophischen Fakultät der Universität Wittenberg. Zu diesem Zeitpunkt war er substituirter Vierter College an der Kreuzschule zu Dresden.[2]

1797 war Häntschel bereits dritter Lehrer an der Kreuzschule und wohnte in dem Eckhaus von Neumarkt und Großer Frauengasse Nummer 402 (rechter Hand).[3] Wenig später muss er verstorben sein, da seine Ehefrau 1799 als Witwe im Dresdner Adressbuch verzeichnet ist. Sie wohnte zu dieser Zeit in der Wilsdruffer Vorstadt am Festungsgraben.[4]

[Bearbeiten] Familie

Johann Christian Häntschel war der Sohn seines gleichnamigen Vaters, des Schandauer Stifters Johann Christian Häntschel († 1749). Sein Vater begründete in dessem Testament vom 6. März 1749 eine Stiftung zur Gehaltsverbesserung, zur Armenpflege und zu Schulgeld sowie als Beitrag zum Kirchenvermögen für Pfarrer, Schullehrer, arme Leute, arme Kinder und die St. Johanniskirche selbst. Die Stiftung wurde dem Pfarrer und Kirchenvorsteher zu (Bad) Schandau als Administrator übertragen.[5]

Johann Christian Häntschel heiratete am 23. November 1779 in Dresden Susanna Erdmuthe Maria geb. Schnabel,[6] Tochter des evangelisch-lutherischen Pfarrers Joseph Amadeus Schnabel (17151786)[7] und dessen Ehefrau Theodore Sophie Schnabel. Seine Schwiegermutter hatte den Salzschank in der Pacht und wohnte 1799 in der Wilsdruffer Vorstadt am Festungsgraben im Haus Nr. 741.[8]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Pförtner Album: Verzeichniß sämmtlicher Lehrer und Schüler der Landes- und Fürstenschule in Schulpforta, Band 2, Digitalisat auf Google Books, S. 344
  2. Johann Daniel-Titius (Hrsg.): Wittenbergsches Wochenblatt zum Aufnehmen der Naturkunde und des ökonomischen Gewerbes auf das Jahr 1778 Eilfter Band, Wittenberg bey Carl Christian Dürr, S. 167: b. Von der Wittenbergschen Universität und Stadt. Am verwichenen 30. April d. J. ward bey der löbl. philosoph. Facultaet die Magisterpromotion gehalten [...] Diesem folgten darauf in der Ordnung der Promotion folgende Herren. [...] 9) Herr Johann Christian Haentschel, substituirter Vierter College an der Kreuzschule zu Dresden.
  3. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 97: Hr. M. Joh. Christian Haentschel: dritter Lehrer an der Kreuzschule.
  4. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1799, S. 181: Fr. Häntschel, Lehrers an der Kreuzschule Wittwe...
  5. Gesetzsammlung für das Königreich Sachsen vom Jahre 1828, Digitalisat auf Google Books, Liste der Stiftungen, S. 436
  6. Datensatz auf Ancestry, wöchentlicher Kirchenreport, Signatur 2.1.3.C.XXI.20-45
  7. Datensatz im Länder- und konfessionsübergreifenden Pfarrerbuch, ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft für Sächsische Kirchengeschichte, des Instituts für Kirchengeschichte der Universität Leipzig und der HTWK Leipzig auf pfarrerbuch.de
  8. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1799, S. 427: Häntschel, Theodore Sophie, Pastors Wittwe...
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