Jüdische Musik- und Theaterwoche

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[Bearbeiten] Jüdische Musik- und Theaterwoche Dresden

Im Jahre 1997 fand die erste Ausgabe der „Jiddischen Musik- und Theaterwoche“ statt. Gegründet von einer Handvoll glühender Fans der Jiddischen Sprache und Kultur im Umfeld des „Rocktheater Dresden e. V.“, etablierte sich das Festival schnell als facettenreiches und überregional wahrgenommenes Highlight des Dresdner Kulturlebens.

Das Programm vereint jedes Jahr aufs Neue weit mehr kulturelle Breite, als der Festivalname allein vermuten ließe: Neben Theater und Musik werden Filme, Workshops, Kulinarisches, Literatur, Podiums-Gespräche, Ausstellungen und anderes mehr geboten. Diese Vielfalt ist Markenzeichen und Aufgabe des Festivals, denn nur so lässt sich der Anspruch umsetzen, tatsächlich Zugänge zu öffnen: Zugänge zum jüdischen Leben, gelebt vor der eigenen Haustür und anderswo. Vielfalt als Spiegel einer mannigfachen Kultur und als Brücke zwischen unterschiedlichsten Publikumskreisen.

Seit 2012 heißt das Festival „Jüdische Musik- und Theaterwoche Dresden“ und wird von einem neugegründeten, gleichnamigen Trägerverein organisiert. Die Änderung trägt der Entwicklung Rechnung, die das Festival in den vergangenen Jahren nahm: Von einer speziellen Veranstaltung von und für Freunde jiddischer Sprache und Musik erweiterte sich der Fokus immer mehr auf die jüdische Kultur im Allgemeinen und die aktuelle Kulturproduktion in Israel.

[Bearbeiten] 17. Jüdische Musik- und Theaterwoche in Dresden – Nachbarn im Osten – Jüdisches Leben in der Mitte Europas

Zum 17. Mal fand zwischen 13. Oktober und 27. Oktober 2013 die Jüdische Musik- und Theaterwoche in Dresden statt. Das Motto „Nachbarn im Osten – Jüdisches Leben in der Mitte Europas“ warf einen Blick auf das kulturelle Schaffen der jüdischen Gemeinden Polens und Tschechiens, die auf eine fast 1000-jährige Geschichte zurückblicken, die von Höhen und Tiefen geprägt war und mit dem Holocaust seinen traurigen Höhepunkt fand. Lebten einst 120.000 Juden in Tschechien und 3.350.000 in Polen, sind es heute geschätzte 5000 Juden in der tschechischen Republik und 8000 bis 12.000 in Polen.

Die Veranstaltungen setzten sich sowohl mit historischen als auch mit aktuellen Themen auseinander. So setzte sich Bożena Keff in ihrem Buch „Ein Stück über Mutter und Vaterland“ mit den Folgen des Holocaust auf die Kinder der Überlebenden sowie der Rolle Polens im Umgang mit seiner jüdischen Bevölkerung in der Vergangenheit auseinander. Mit der szenischen Darstellung von Keffs Werk durch Jan Klata erlebte das Stück in Dresden seine Deutschlandpremiere.

Neu im Festival ist ein fester Programmblock, der sich zeitgenössischen israelischen Kulturproduktionen und -entwicklungen widmet. Dies Kulturfenster bietet die Möglichkeit, unabhängig vom Leitthema des Festivals aktuelle und spannende Konzerte, Bühnenstücke oder Debatten zu präsentieren.

Auf ein Highlight sei noch hingewiesen: Nach zweijähriger Pause wird es 2013 wieder einen Jüdischen Ball geben! Er findet im Rahmen der Ausstellung „Tanz!“ des Deutschen Hygiene-Museums statt.

[Bearbeiten] 16. Jüdische Musik- und Theaterwoche Dresden 2012 – Auf den Spuren der Sepharden – jüdisches Leben rund um das Mittelmeer

Die Geschichte des jüdischen Volkes ist oft von Vertreibung, Verfolgung und dem Verlust seiner Heimat bestimmt gewesen. So erging es auch den sephardischen Juden, jenen Juden, die ihren Ursprung im mittelalterlichen Spanien haben. Ihre Sprache ist das Ladino, auch Judeospaniol oder Judenspanisch genannt. Zwar gibt es einen großen Fundus sephardischer Kultur, die Zahl der nativen Sprecher allerdings geht immer weiter zurück.

Die 16. Jüdische Musik- und Theaterwoche Dresden widmete sich mit Konzerten, Theaterstücken, Filmen, Vorträgen, Führungen, Lesungen, Kursen und vielem mehr vom 14. Oktober bis zum 28. Oktober 2012 den Sepharden. Im Jahre 1492 wurden sie vertrieben und verbreiteten sich dann im gesamten Mittelmeerraum – diese kulturelle Vielfalt mediterranen jüdischen Lebens gilt es auf unterschiedlichsten Ebenen: musikalisch, sprachlich, szenisch und sogar kulinarisch zu entdecken und erfahren! Das Festival steht allen offen: Groß und Klein, Alt und Jung, Stammgästen, Kulturliebhabern, Neugierigen ... allen also, die jüdische Kultur aus Dresden, Deutschland und der ganzen Welt erleben wollen.

Neben dem Schwerpunktthema legte das Festival auch ein Augenmerk auf den jüdischen Avantgarde-Schriftsteller Bruno Schulz. Polen feierte 2012 das Bruno-Schulz-Jahr - aus diesem Anlass widmete sich das Festival dem vielfältigen Künstler, der nicht nur für seine außergewöhnlichen Texte, sondern auch für seine Malereien und Grafiken bekannt ist.

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