Ingenieurschule für Flugzeugbau

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Die Ingenieurschule für Flugzeugbau existierte von 1956 bis 1962 und ging aus der Fachschule für Maschinenbau, Elektrotechnik und Feinmechanik an der Dürerstraße 45/Ecke Elisenstraße hervor. Die Einrichtung war ein wichtiger Meilenstein für den Aufbau der Flugzeugindustrie in der DDR[1].

[Bearbeiten] Geschichte

Bis ins Jahr 1948 lief die Wiederherstellung des Gebäudes an der Elisenstraße der einstigen Städtischen Gewerbeschule (auch Technische Lehranstalten der Stadt Dresden genannt), und die Räumlichkeiten an der späteren Hans-Grundig-Straße wurden von verschiedenen Fachschulen genutzt. Mit dem Beschluss des Politbüros der SED im Dezember 1954 über den Aufbau der Flugzeugindustrie der DDR waren auch Ausbildungsinvestitionen notwendig geworden, so dass sich aufgrund der geografischen Lage und des Vorhandenseins von Lehrpersonal am Standort Dresden gute Voraussetzungen dafür ergaben. Mit Beginn des neuen Studienjahres per 1. September 1955 wurde die gesamte Kapazität der ehemaligen Fachschule für die Ausbildung von Flugzeugbauern genutzt.

Ausbildung: Die zwei Fachbereiche Flugzeug- und Triebwerksbau der Schule gliederten sich in sieben Fachrichtungen: Zellenbau, Technologie, Triebwerke, Elektrische Anlagen und Geräte, Gerätebau, Wartung und Ingenieur-Ökonomie[2]. Zusätzlich bestand das Angebot einer speziellen Schweißtechnik-Ausbildung für Angehörige der Betriebe der Luftfahrtindustrie. Jährlich wurden für das Direktstudium an die 100 Studenten zugelassen, darüber hinaus gab es Meisterkurse für Techniker im Abendstudium.

Kunst am Bau: Bis heute haben sich acht Arbeiten zum Flugwesen (Frontflächen mit jeweils 1,60m x 2,60m Fläche in Gips weiß) im Treppenhaus des damaligen Neubaus Dürerstraße 45 erhalten[3]. Sie stammen von Bildhauer Hermann Naumann (* 1930) und wurden Ende 1956/57 als Gipsschnitte angebracht. Weitere Wandarbeiten, u. a. von Alfred Hesse (Kranich-Mosaik bzw. Wandbild „Mensch und Wissenschaft“) und Dieter Bock (Wandbild „Mensch - Technik - Wissenschaft“), entstanden später und wurden von der Schulleitung kontrovers gesehen.

[Bearbeiten] Weitere Einrichtungen der Luftfahrtausbildung

Für die Luftfahrtausbildung war nicht nur die Ingenieurschule zuständig, sondern am Campus Johannstadt gab es noch die Fakultät für Luftfahrtwesen (Dürerstr. 26) der Technischen Hochschule. An der Verkehrshochschule wurde eine Forschungsstelle für die Ökonomik des Luftverkehrs eingerichtet. Außerdem sei noch die Offiziershochschule der Luftstreitkräfte „Franz Mehring“ in Kamenz für die Ausbildung im militärischen Bereich erwähnt.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Willy Schulz: Ingenieurschule für Flugzeugbau, Deutsche Flugtechnik 1959, Heft 12, S. 369 f.
  2. Heinz Hartlepp: Luftfahrtausbildung in Luftfahrt Ost 1945-1990, Hrsg. Michels und Werner, 1994, S. 194 f.
  3. Angela Buchwald: Wandbilder zur Entwicklung des Flugwesens, 2006

[Bearbeiten] Weblinks

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