Heidenau

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Papierfabrik Krause & Baumann an der Elbe in Heidenau, ca. 1900

Heidenau ist eine Stadt an der Elbe an der Mündung des Flüsschen Müglitz südöstlich von Dresden mit etwa 16.700 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Heidenau entstand als mittelalterliches Dorf mit einem Herrengut der Burgherren von Dohna, die in der gleichnamigen Burg ihren Stammsitz errichteten und Lehnsherren der Markgrafen von Meißen waren. Als heute gesichert gilt, dass Heidenau selbst von einem urkundlich mehrfach genannten Ritter Heide aus der Familie der Burggrafen von Dohna gegründet und letztlich nach ihm benannt wurde. Der zweite Namensteil der "Aue" ist auf die Elbtalweitung an der Mündung der Müglitz zurück zu führen.

Die Bezeichnungen der kleinen Ortschaft waren anfangs nicht einheitlich:

Erst mit der Bau der Bahnlinie nach Bodenbach (heute Děčín/ Tschechische Republik) vom Böhmischen Bahnhof in Dresden und der damit verbundenen zeitgleichen Eröffnung des Bahnhofs "Mügeln" (heute Heidenau) und des Haltepunkts "Heidenau-Großsedlitz" am 1. August 1848 erhielt die heutige Stadt ihren wirtschaftlichen Aufschwung.

Schule im heutigen Stadtteil Mügeln von Heidenau, ca. 1900

Aufgrund der Verkehrsanbindung an die Elbe sowie der neuen Eisenbahnlinie siedelten sich nun im Laufe der Zeit verschiedene Großbetriebe an, unter anderem die Papierfabrik Krause und Baumann sowie das weltbekannte Heidenauer Druckmaschinenwerk, dass 1899 seine Produktion aufnahm. 1900 lebten in Heidenau 4.116 Einwohner [1]

Ab 1890 begann im Bahnhof Mügeln eine 750-mm-Schmalspurlinie nach Geising im Osterzgebirge, die sogenannte "Müglitztalbahn". Die 38 Kilometer lange Strecke diente neben dem Personenverkehr auch zum Transport des für die Papier- und Druckindustrie benötigten Rohstoffes Holz aus den nahe gelegenen Wäldern. 1923 bis nach Altenberg verlängert, wurde sie nach dem verheerenden Hochwasser 1927 wieder aufgebaut. Zwischen 1934 und 1938 wurde die Strecke auf die Regelspurweite umgebaut, wobei die Linienführung dabei teilweise begradigt und vor allem im unteren Abschnitt teilweise neu trassiert wurde.

Am 1. April 1920 wurden die bisherigen selbstständigen Ortschaften Heidenau, Mügeln und Gommern zur Verbandsgemeinde Heidenau vereinigt. Der Bahnhof Mügeln wurde daraufhin in "Heidenau" umbenannt. Außerdem wurde im gleichen Jahr der neue Haltepunkt "Heidenau-Süd" an der Hauptstrecke Dresden-Děčín eröffnet. Ab 1924 wurde der Verbandsgemeinde das Stadtrecht gewährt.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 63

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