Georg von Wurmb

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Ludwig Georg von Wurmb (* 11. Oktober 1834 in Dresden; † 1. November 1909 ebenda) war ein königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Generalmajors. Nach seinem aktiven Dienst in der sächsischen Armee war er Begründer der königlich-sächsischen Armeesammlung, die heute noch im Militärhistorischen Museum aufbewahrt wird.

[Bearbeiten] Familie

Ludwig Georg entstammte dem sächsisch-thüringischen Adelsgeschlecht von Wurmb, genau dem 1659 entstandenen älteren Ast des Stammherren Otto Ludolf von Wurmb (16591720), Herr auf Wolkramshausen der Wolkramshäuser Linie mit dem Ahnherren Adam Ludwig von Wurmb (16271677). Viele Familienmitglieder schlugen eine militärische Laufbahn ein und kamen teilweise zu hohen Dienststellungen.

Ludwig Georg von Wurmb war der Sohn des königlich-sächsischen Oberst Friedrich Ludwig Adolph von Wurmb (* 12. Juli 1794 in Wiedtnitz bei Kamenz; † 23. April 1854 in Dresden) und dessen Ehefrau Liddy geb. von Prenzel († 1886 in Dresden).[1] Sein Vater nahm bereits als 16-Jähriger an Napoleons Feldzug nach Russland teil und wurde zweimal verwundet. Seine Mutter überlebte seinen Vater um mehr als 30 Jahre und wohnte zuletzt in der Birkengasse 3 in Dresden.

Georgs Großeltern väterlicherseits waren der der königlich-sächsische Oberstleutnant Friedrich Leopold von Wurmb (17571818), der ebenfalls noch an den Napoleonischen Kriegen bis 1815 teilnahm und dessen Ehefrau Wilhelmine geb. Freiin d’Orville von Löwenklau († 1800). Der sächsische Generalmajor Richard Ludwig von Wurmb (18021880), der Sohn eines Bruders seines Großvaters war ein Onkel 2. Grades.

Georg hatte noch vier Geschwister. Sein Onkel, Heinrich von Wurmb (18001863) war kaiserlich-österreichischer Major, dessen Sohn Adolf von Wurmb (18321888) kaiserlich-österreichischer Feldmarschallleutnant.

Georg von Wurmb war unverheiratet.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Georg von Wurmb schlug wie sein Vater eine militärische Laufbahn ein und trat 1852 als Kadett in die königliche Kadettenschule in Dresden ein. Er ist erstmals 1855 im Dresdner Adressbuch als Leutnant im 3. Infanterie-Bataillon in der Infanteriekaserne an der Elbe in der Dresdner Neustadt verzeichnet. Sein Vater war bis 1854 Direktor und Kommandant dieser Dresdner Kaserne.[2] Am 31. Mai 1859 wurde von Wurmb zum Oberleutnant befördert. Im gleichen Jahr wurde er Adjutant im 4. Infanterie-Bataillon und zog in die Königstraße 4.[3] 1864 wurde er zum Gouvernements-Adjutant ernannt.[4]

Am 16. Juli 1866 wurde von Wurmb zum Hauptmann befördert. Im gleichen Jahr wurde er zur Dienstleitung bei der Stadtkommandantur versetzt. Neben seiner Wohnung in der Königstraße besaß er zu diesem Zeitpunkt eine weitere in der Heinrichstraße 1.[5] 1867 wurde von Wurmb zum sogenannten „Platzmajor“ ernannt.[6]

Am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 nahm Georg von Wurmb als Hauptmann der 6. Kompanie des königlich-sächsischen Schützenregiments Nr. 108 teil. In dieser Dienststellung blieb er bis 1873. Für seine Teilnahme am Krieg erhielt von Wurmb mehrere hohe militärische Auszeichnungen.[7] Am 1. November 1873 wurde von Wurmb zum Major befördert und diente ab 1874 im 2. sächsischen Grenadier-Regiment Nr. 101.[8] Am 18. April 1879 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Im gleichen Jahr übernahm er als Kommandeur das 1. Bataillon des 2. Grenadier-Regiments Nr. 101.[9]

Am 20. April 1882 wurde Georg von Wurmb als Oberst z.D. (zur Disposition) in den vorläufigen Ruhestand versetzt.[10] 1889 zog er von der Heinrichstraße 16, wo er viele Jahre wohnte und wo auch andere hohe Offiziere wie der General Hugo Senfft von Pilsach sowie Oberst Clauß wohnten,[11] in die Pfarrgasse 6.[12] Nach seinem Abschied aus dem aktiven Dienst in der sächsischen Armee widmete sich von Wurmb der Begründung der königlich-sächsischen Armeesammlung, deren Stifter und langjähriger Vorstand er wurde. Die Sammlung ist heute Teil des Militärhistorischen Museums in Dresden. Außerdem war von Wurmb Werkmeister des sächsischen Johanniterordens.

1899 wurde von Wurmb für seine Verdienste noch in den Rang eines Generalmajors z.D. erhoben.[13] Von Wurmb wohnte zuletzt in der Pfarrgasse 8. Er wurde auf dem Inneren Neustädter Friedhof am Bischofsplatz beerdigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1886, SLUB, S. 584
  2. Adressbuch Dresden 1855, SLUB, S. 238
  3. Adressbuch Dresden 1860, SLUB, S. 255
  4. Adressbuch Dresden 1864, SLUB, S. 311
  5. Adressbuch Dresden 1867, SLUB, S. 339
  6. Adressbuch Dresden 1868, SLUB, S. 348
  7. Adressbuch Dresden 1872, SLUB, S. 383
  8. Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 429
  9. Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 503
  10. Erstmalig so im Adressbuch Dresden 1884, SLUB, S. 494
  11. Häuserbuch Dresden 1885, SLUB, S. 685
  12. Adressbuch Dresden 1890, SLUB, S. 715
  13. Adressbuch Dresden 1900, SLUB, S. 819

[Bearbeiten] Weblinks

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