Geblerstraße

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Gaststätte "Waldvilla" um 1910
Li-iL Leipziger Straße/Ecke Geblerstraße (rechts)
Kita "Trachauer Spatzennest"
Straßenschild

Der von der Leipziger Straße abzweigende und in die Junge Heide führende Kommunikationsweg wurde im Jahre 1896 befestigt[1] und durch den Trachauer Gemeinderat nach dem Dresdner Seifensiedermeister Johann Heinrich Moritz Gebler (1817-1879) benannt. Seit 1875 in Trachau ansässig, hatte er in Generalvollmacht seines Sohnes Heinrich Alwin Gebler 1874 an der Geblerstraße eine Villa (Villa Hedwig, Nr. 20) sowie die Gaststätte „Waldvilla“ (eröffnet 1876, seit 1922 Li-iL GmbH) errichten lassen.

Einer seine beiden Söhne, Felix Hermann Moritz Gebler (1842-1905), betrieb von 1876 bis 1897 die beliebte Ausflugs- und Tanzgaststätte “Waldvilla“, sein Nachfolger wurde Max Kühne. Geblers zweiter Sohn, Hauptmann a.D. Heinrich Alwin Gebler (1846-1919), Besitzer der „Sand- und Kieswerke Gebler“ (Nr. 16) und Gemeinderatsmitglied in Trachau, hatte die 1874 erbaute Villa später umbauen und den Eingang von der West- an die Nordseite verlegen lassen. 1925 kaufte die Stadt Dresden das Villengrundstück und eröffnete am 1. Juni 1926 im Hause eine Stätte für die Betreuung von Kindern. Die Dresdner Volkszeitung würdigte das Ereignis entsprechend: „Am 1. Juni 1926 wurde für die Vorstädte Kaditz und Trachau das neue Kinderheim eröffnet, welches das alte in der Rankestraße Nr. 4 ersetzen soll. Die sehr schönen Räume wurden dem Zwecke entsprechend vorgerichtet und die Inneneinrichtung, niedliche Tische, Stühle und Bänke für die Kleinen, in denselben leuchtenden Farben gehalten wie die Wände. Zu der am 1. Juni in schlichter Form erfolgten Einweihung waren Vertreter des an den Arbeiten beteiligten Jugendamtes, des örtlichen Verwaltungsausschusses und einige Gäste erschienen. Gegenwärtig besuchen 50 Kinder das Heim. Es ist aber für 100 ausreichend.“[2] Unter dem Namen „Trachauer Spatzennest“ ist die Villa heute einer der ältesten noch bestehenden Dresdner Kindergärten.

Der ältere Gebler-Sohn, Gastwirt Felix Hermann Moritz Gebler, wohnte im Haus "Luisen's Heim" (heute Geblerstraße 14), das in den 1880er Jahren erbaut wurde.

Auf der Geblerstraße steht außer dem Li-iL-Werk und der Kindertagesstätte auch das im September 1993 auf dem Grundstück des ehemaligen Zierfisch-Zuchtbetriebes Härtel (Geblerstraße 6) eröffnete Hotel „Dresden-Domizil“. An der Leipziger Straße befindet sich die Haltestelle Geblerstraße der Straßenbahn Linie 4.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 47
  2. Dresdner Volkszeitung, 5.6.1926, S. 6

[Bearbeiten] Weblinks

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