Günther Oppermann

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Prof. Dr.-Ing. habil. Günther Oppermann (* 19. Februar 1930; † 7. August 2016)[1] war ein deutscher Offizier, Ingenieur und Verkehrswissenschaftler, u. a. als Hochschullehrer an der Militärakademie "Friedrich Engels", der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ (HfV) sowie an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden in Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Günther Oppermann absolvierte nach seiner Schulbildung eine Berufsausbildung als Kraftfahrzeugmechaniker. Im Anschluss an seine Lehre studierte er an der Universität Rostock Schiffsmaschinenbau, wo er sein Diplom bei Professor Kranold verteidigte und anschließend weiter als wissenschaftlicher Assistent weiter arbeitete.

1959 kam Oppermann an die Militärakademie "Friedrich Engels" Dresden (MAK). Hier leitete er - zunächst im Dienstrang eines Hauptmanns - den Lehrstuhl "Motorenkunde und Elektroausrüstung" bis 1970. 1969, inzwischen Oberstleutnant, wurde Oppermann für das von ihm entwickelte "Analog-Digital-Indizierverfahren zur Erfassung von Meßwerten" ein Wirtschaftspatent zuerkannt. Ab 1970 bis 1980 leitete er den Lehrstuhl "Panzer- und Kfz.-Technik / Ingenieurtechnische Grundlagen" an der Militärakademie "Friedrich Engels" Dresden. 1975 erhielt Oppermann seine Berufung zum Professor an der MAK, zu dieser Zeit im Rang eines Obersts.

Bereits in den 1960er Jahren arbeitete Günther Oppermann an einem statistisch gemittelten, repräsentativen Indikatorprogramm für die Bewertung der Energieumsetzung in Diesel- und Ottomotoren, wozu er auch die notwendige Indiziertechnik mit entwickelte. 1970 promovierte er an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden mit seiner bereits 1969 fertig gestellten Arbeit über die „Entwicklung und Erprobung eines Analog-Digitalen Indizierverfahrens zur Erfassung von Meßwerten“, für die ihm ein Wirtschaftspatent zuerkannt wurde. 1974, bereits vier Jahre später habilierte er zum Thema „Beurteilung des Hyperboloid-Verbrennungsverfahrens hinsichtlich der Vielstoffeignung“. 1975 wurde Oppermann für seine "Analog-Digital-Indiziereinrichtung" mit dem Ehrentitel der DDR „Verdienter Erfinder des Volkes“ ausgezeichnet.

Danach wurde er an der Verkehrshochschule zum Professor berufen, wo er bis zur Auflösung der Hochschule im Jahr 1992 als Hochschullehrer unterrichtete. Seit 1981 war er zudem Direktor des Technikums für Diagnostik und Zuverlässigkeit.

Oppermann galt während seiner Lehr- und Forschungstätigkeit stets als Befürworter einer engen Zusammenarbeit der Dresdner Hochschulen mit der Industrie des In- und Auslandes. 1992 gründete er das Forschungsinstitut Fahrzeugtechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden und war einer der ersten Professoren an der HTW. Als anerkannter Fachspezialist knüpfte er auch Kontakte zu Hochschulen und Industriepartnern in den westlichen Bundesländern. So konnte er 1993 Hans-Hermann Braess, den langjährigen Leiter der wissenschaftlichen Zentrale von BMW als Honorarprofessor für die HTW Dresden gewinnen.

1995 gab Professor Oppermann die Leitung des Forschungsinstituts Fahrzeugtechnik an seinen Stellvertreter Prof. Dr.-Ing. habil. Ernstwendelin Bach ab, nahm aber auch danach weiter am wissenschaftlichen Leben des Instituts teil. Am 19. Februar 2010 fand in der Hochschule für Technik und Wirtschaft ein Ehrenkolloquium zu Ehren des 80. Geburtstages von Professor Günther Oppermann statt.[2]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Traueranzeige auf www.sz-trauer.de
  2. Ehrenkolloquium für Professor Oppermann an der HTW inkl. Bildnis

[Bearbeiten] Weblinks

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