Friedrich Wilhelm Hermann

Der Hermannsche Besitz in der Oberlausitz, das Rittergut Weidlitz. Neues Gutshaus von 1859, erbaut von Paul Hermann, Sohn des Friedrich Wilhelm Hermann.

Friedrich Wilhelm Hermann, auch Herrmann (* 1774 ; † 11. April 1822 in Dresden ^[1]) war ein Dresdner Bürgermeister im Zeitraum von 1816 bis 1822.

[Bearbeiten] Familie

Friedrich Wilhelm Hermann stammte aus einer ursprünglich Nürnberger Familie, die mehrere Ratsmitglieder und Bürgermeister hervor brachte. Der Handels- und Ahnherr Hans Hermann war selbst Mitglied des "Großen Rats" von Nürnberg. Das Familienwappen der Hermanns ist ein in Schwarz und Gold geteilter Schild mit Halbmond und Stern.

Friedrich Wilhelm Hermann wurde 1774 als Sohn des kurfürstlich sächsischen Kammerassistenzrats und Obersalzinspektors Johann Zacharias Hermann d.J. († 1802) und dessen Ehefrau Christiane Friederike Lingke († 20. Mai 1816), Tochter des kurfürstlich sächsischen Hof- und Justizienkanzleisekretärs Friedrich Philipp Lingke (* 1712–1783) geboren. Sein Großvater, Johann Zacharias Hermann d.Ä. († 1735) sowie sein Urgroßvater, Paul Hermann, Sohn des o.g. Hans Hermann, waren Bürgermeister der sächsischen Stadt Torgau.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Nach der Schulbildung studierte Friedrich Wilhelm und promovierte zum Doktor. Er wohnte 1799 in der Großen Schießgasse im Haus Nr. 709 ^[2] und war bereits Ratsmitglied, als im Kriegsjahr 1813 die Stadt Dresden in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bei der Schlacht bei Bautzen am 20./21. Mai 1813 wurde auch der Hermannsche Besitz in Weidlitz in der Oberlausitz geplündert und verwüstet. Nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1816 wurde Hermann mit dem Rittergut Weidlitz beliehen, obwohl die Zerstörung und der Verlust fast des gesamten Inventars seine Geschäftstüchtigkeit gebrochen hatten.

Ebenfalls 1816 wurde Friedrich Wilhelm Hermann schließlich Bürgermeister zu Dresden. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod im April 1822 inne, als er im Alter von nur 48 Jahren verstarb. Er hinterließ einen noch nicht volljährigen Sohn:

• Paul Hermann, späterer Dr. jur., der das väterliche Erbe in Weidlitz selbst bewirtschaftete, das neue Gutshaus erbaute und am 7. Juni 1852 das Ritterkreuz des königlich-sächsischen Albrechtsordens "für die Verdienste desselben um Verbesserung der Landwirthschaft" vom sächsischen König Friedrich August II. verliehen bekam.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

1. ↑ Datensatz zu Friedrich Wilhelm Hermann in der Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
2. ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1799, Seite 200 auf www.adressbuecher.net

[Bearbeiten] Quellen

• G. A. Poenicke: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen III. Section. , Leipzig 1859, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, (Version vom 2.08.2010)