Friedrich Scholle

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Friedrich Scholle Königlicher Feuerlöschinspektor
Friedrich Scholle, Bildnis

Friedrich Wilhelm Scholle (* 14.Oktober 1833 in Dresden?; † 06. November 1911 in Dresden). Er war Königlicher Feuerlöschinspektor und Wegbegleiter von Gustav Ritz. Obwohl Anfangs nicht überzeug gilt er als Mitbegründete, der am 1. Juli 1868, gegründeten Berufsfeuerwehr Dresden.

[Bearbeiten] Ein Leben für die Feuerwehr

Am 23.01.1863 ist die Gründung der Turnerfeuerwehr in Dresden durch: Advokat Kretschmar, Prof. Dr. Wigard, Dr. Friedrich, Klempt. Friedrich Scholle, Klempt. Waldmann, Turnlehrer Sieben und Gustav Ritz. Die Turnerfeuerwehr stand in hohem Ansehen. Vortrefflich hatte diese sich unter der Leitung ihres Kommandeurs Scholle entwickelt. Deshalb war sich auch der Rat, die Stadtverordneten und nicht zuletzt verschiedene Herren der Deputation darüber einig, dass die Turner-Feuerwehr eine Berufsfeuerwehr ersetzt und dadurch der Bürgerschaft viel Geld erspart.

Mit insgesamt 75 Mann wird eine Tages- und Nachtwache eingerichtet. Schon 1865 besteht die Turnerfeuerwehr aus 165 Mann. Die Bekleidung bestand aus blau streifiger Leinenbluse und Lederhelm mit niedrigem Kamm. Als Ausrüstung für die Steiger kam ein leinener Gurt mit Karabiner, Steigerleine von 40 Ellen (22,5m), Beil oder Spitzhacke und Signalpfeife hinzu. Die anderen Mannschaften hatten statt Gurte Leibriemen. Am 7. Oktober 1867 wird der Beschluss zur Errichtung einer Berufsfeuerwehr durch den Stadtrat gefasst. Diese wurde am 01.Juli 1868 gegründet.

Die Geschichte des Stadtfeuerwehrverbandes Dresden e.V. beginnt am 26.11.1876. An diesem Tag wurde die Gründung des „Feuerwehrverbandes von Dresden und Umgebung“ beschlossen. Hauptmann Friedrich Wilhelm Scholle, Inspekteur des Königlichen Hoftheaters (der ersten Semperoper), wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.

1881 musste Ritz seine Privattätigkeit als Turnlehrer aufgeben. Ritz war sowohl für die Berufsfeuerwehr wie auch für die freiwillige Turnerfeuerwehr zuständig. Der Kommandant der Freiwilligen Turnerfeuerwehr Friedrich Scholle, war gleichzeitig der Stellv. von Ritz, als Stellv. für die Berufsfeuerwehr war Brandmeister Hermann zuständig. Nach dem Tode von Ritz 1887 wurde die Stelle des Leiters der Dresdner Feuerwehr neu ausgeschrieben, es gab über 60 Bewerbungen aus ganz Deutschland. Auch der ehemalige Kommandant der Turnerfeuerwehr Friedrich Scholle hatte sich beworben wurde aber leider nicht berücksichtigt (Vermutlich seine frühere ablehnende Haltung zur Errichtung der Berufsfeuerwehr vor 1868 oder sein Alter und seine Mitschuld beim Brand der ersten Semperoper vom 21. September 1869).

Anlässlich des 110. Todestages von Branddirektor Ritz am 19.11.1997 wurde durch den Stadtfeuerwehrverband Dresden e. V. der Beschluss gefasst, dieses Denkmal und auch das Grab von Friedrich Scholle in den Besitz des Verbandes zu überführen. Mit Unterstützung der Trinitatis - Friedhofsverwaltung und den Nachfahren konnte es Anfang 1998 übernommen werden. Sie stehen nach den §§ 2 und 10 SächsDSchG seitdem unter Denkmalschutz. Die finanziellen Mittel wurden durch den Stadtfeuerwehrverband, der Kameradschaftskasse der Berufsfeuerwehr Dresden, dem Landesfeuerwehrverband Sachsen e.V. und von Sponsoren bereitgestellt.

Aus Anlass, des 130. Todestages (2017) von Gustav Ritz und im Andenken der Verdienste von Friedrich Scholle, legte eine Delegation der Berufsfeuerwehr mit Amtsleiter Andreas Rümpel und des Stadtfeuerwehrverbandes Dresden e.V.; der Alters-und Ehrenabteilungen der Stadtteilfeuerwehren Dresden und Kameraden der Feuerwehr Dresden, Abt. Traditionspflege, einen Kranz nieder.

Im Jahr 2018 feierte die Stadt Dresden das Bestehen 150 Jahre Berufsfeuerwehr Dresden[[1]].

[Bearbeiten] Quellen


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