Friedrich Gotthold Kuhn

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Friedrich Gotthold Kuhn (* 21. Dezember 1738 in Freiberg; † nach 1790 ebenda) war ein sächsischer Beamter, u. a. als kurfürstlich-sächsischer Schocksteuereinnehmer des Erzgebirgskreises. Er war als Senator außerdem Ratsmitglied der Stadt Freiberg.

[Bearbeiten] Familie

Friedrich Gotthold Kuhn entstammte der ursprünglich aus Schlesien stammenden Familie Kuhn, die Anfang des 18. Jahrhunderts sich auch in Sachsen verbreitete. Ältester nachweislicher Ahnherr ist Adam Kuhn (16351683), Friedrich Gottholds Urgroßvater, der als Erb- und Gerichtsscholze in der Wiesa bei Greiffenberg in Schlesien wirkte.

Friedrich Gotthold Kuhn war der Sohn des Oberältesten der Kürschner-Innung der Stadt Freiberg/ Sachsen Christian Kuhn (* 3. September 1697 in der Wiesa/ Schlesien; † 23. März 1762 in Freiberg) und dessen 1724 geheirateter Ehefrau Christiane Werner (* 6. Oktober 1702 in Oederan/ Erzgebirge; † 11. Juli 1767 in Freiberg), Tochter des Oederaner Tuchmachers Christian Werner. Friedrich Gottholds Großvater hieß ebenfalls Christian Kuhn. Dieser war bis 1715 Erb- und Gerichtsscholze und Besitzer des Schulzengutes (schlesisch: Scholtisei) in der Wiesa/ Schlesien.

Friedrich Gotthold Kuhn heiratete am 20. April 1773 in Dresden Johanne Juliane Speck (* 15. Oktober 1748 in Dresden; † 26. April 1803 in Freiberg). Der gemeinsame Sohn des Paares, Friedrich Adolph Kuhn (* 2. September 1774 in Dresden; † 29. Juni 1844 ebenda)[1] war ein deutscher Jurist, Rechtsanwalt, Übersetzer, Schriftsteller und Abgeordneter der 2. Kammer der Ständeversammlung in Dresden. Dessen Sohn Moritz Kuhn (18101873) war ein deutscher Jurist, Rechtsanwalt und Notar sowie Stadtrat in Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Nach seiner Schulbildung in Freiberg schlug Friedrich Gotthold Kuhn eine Beamtenlaufbahn ein und ging nach Dresden, wo er auch seine Ehefrau kennen lernte und seine Familie gründete. In Dresden ist er 1777 im "Churfürstlich-Sächsischen Hof- und Staats-Kalender" als Kopist in der Obersteuer-Buchhalterei des kurfürstlich-sächsischen Obersteuerkollegiums verzeichnet.[2]

Spätestens zwei Jahre später, 1779 wurde Kuhn in seine Geburtsstadt, nach Freiberg versetzt, wo er für den erzgebirgischen Kreis des Kurfürstentums Sachsen Kreis-Trank- und Personensteuer- sowie auch Impost-Einnehmer wurde. Sein Vorgesetzter war Hans Carl August von Carlowitz (17271793).[3] Im Amt des Steuereinnehmers ist Kuhn auch in den Hof- und Staatskalendern des Kurfürstentums Sachsens von 1784, 1785 und 1786 verzeichnet.

Ab 1787 ist Kuhn als kurfürstlich-sächsischer Kreis-Schocksteuer-Einnehmer des Erzgebirgskreises aufgeführt.[4] In dieser Funktion ist er noch in den Hof- und Staatskalendern von 1788 und 1790 verzeichnet. Ab 1793 fehlt er im Staatskalender. Seine Funktion im Erzgebirgischen Kreis wurde anschließend von Carl Gottlob Wolke übernommen.[5]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle... für das Königreich Sachsen, 4. Jahrgang 1844, Leipzig, Miscellen, Digitalisat auf Google Books, S. 272
  2. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1777, Digitalisat auf Google Books, S. 142
  3. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1780, Digitalisat auf Google Books, S. 153
  4. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1787, Digitalisat auf Google Books, S. 164
  5. Münchener Digitalisierungszentrum, Digitale Bibliothek: Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1793, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 164
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