Friedrich August Krubsacius

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Ehemaliges Landhaus
Denkmal für die Neuberin

Friedrich August Krubsacius (* 2. März 1718 in Dresden; † 28. November 1789 in Dresden) war königlich-sächsischer Hofbaumeister und Professor an der Kunstakademie.

Krubsacius wurde von Zacharias Longuelune und Jean de Bodt ausgebildet. Er entwickelte deren Grundsätze zu noch strengerer Einfachheit, wie er meinte im Sinne der Antike. Matthäus Daniel Pöppelmann galt ihm als negatives Beispiel übermäßiger Zierate. Als Mitarbeiter des Dresdner Oberbauamtes unter Johann Christoph Knöffel machte er schnell Heinrich von Brühl auf sich aufmerksam. Auf einer Studienreise nach Frankreich wurde Krubsacius vom dortigen Klassizismus beeinflusst. Unter dem Gründungsdirektor Christian Ludwig von Hagedorn lehrte er an der 1764 neu eingerichteten Kunstakademie Architektur.

Nach Brühls Tod erwies sich Krubsacius' vereinfachtes Bauen als wohltuend für die bankrotten Staatsfinanzen. Die "edle Einfachheit" als Ideal war aber auch gleichbedeutend mit Kahlheit und Nüchternheit. Man sprach vom "Hungerstil". Das Landhaus (bis 1776) gehört zu Krubsacius' bekanntesten Bauten in Dresden. Von Krubsacius stammen außerdem das Palais der Sekundogenitur in der Zinzendorfstraße sowie der Umbau des Palais Hoym (später Gesellschaft Harmonie) von Knöffel. Außerdem verfasste er eine Vielzahl von kunsttheoretischen Schriften. Johann Friedrich Feige führte 1776 nach einer Zeichnung von Krubsacius das Denkmal der Neuberin in Laubegast aus. Mehrere seiner Schüler blieben dem Klassizismus ihres Lehrers treu, so Christian Traugott Weinlig, Christian Friedrich Schuricht, Christian Heinrich Eigenwillig und Gottlob Friedrich Thormeyer.

[Bearbeiten] Konflikt der Architekturstile

Nach dem Siebenjährigen Krieg (bis 1763) kam es zum Widerstreit zweier sehr unterschiedlicher Stilrichtungen. Ratszimmermeister Johann Georg Schmid folgte dem barocken Vorbild von George Bähr, Krubsacius wollte dem französischen Klassizismus zum Durchbruch verhelfen. Der Gegensatz trat vor allem beim Wiederaufbau der Kreuzkirche zutage. Der Stadtrat beauftragte Schmid mit dem Bau, als aber am 22. Juni 1765 der Turm zusammenstürzte, entspann sich ein heftiger Streit zwischen den städtischen Baumeistern und den Vertretern der Kunstakademie. Ein Gutachten Chiaveris entschied den Streit zugunsten Schmids, dem jedoch Krubsacius als Berater an die Seite gestellt wurde. Den Turm vollendete schließlich ein Schüler von Krubsacius, Gottlob August Hölzer.

[Bearbeiten] Quellen

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