Fletchersches Schullehrer-Seminar

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Fletchersches Schullehrer-Seminar, Neubau in der Marienallee
Detlev von Einsiedel, langjähriger Administrator und Mäzen

Das Fletchersche Schullehrer-Seminar ging auf eine Stiftung von Friedericke Christiane Elisabeth Freifrau von Fletcher zurück und war verbunden mit einem Proseminar und einer Bürgerschule. Es ermöglichte Kindern aus einfachen Verhältnissen eine Ausbildung zum Lehrer. Unterricht und Unterkunft waren kostenlos.

Die Stiftung der Freifrau von Fletcher aus dem Jahre 1769 stand unter dem Vorbehalt, dass deren Tochter kinderlos stirbt. 1815 wurde die Stiftung wirksam, aus Zinsen des Stiftungskapitals wurde ein Grundstück an der Freiberger Straße erworben. Die Eröffnung des Seminars fand 1825 statt.

Das Fletchersche Schullehrer-Seminar war eng mit der Begründung einer Taubstummenanstalt in Dresden verbunden. 1828 übernahm Johann Friedrich Jencke, damals noch Schüler, die Ausbildung eines taubstummen Jungen, der in der Nähe wohnte und oft das Seminar besuchte.[1] In Verbindung mit dem Lehrerseminar wurde schließlich ein Taubstummen-Institut begründet, an dem Jencke unterrichtete. Das Institut blieb bis 1833 mit dem Lehrerseminar verbunden.[2]

Die weitere Entwicklung des Seminars wurde maßgeblich von dem langjährigen Administrator und Mäzen Detlev von Einsiedel gefördert.[3] 1847 bezog das Lehrerseminar in der Freiberger Straße 5[4] einen Neubau und 1880 erfolgte der Umzug des Fletcherschen Schullehrer-Seminars in die Marienallee.

[Bearbeiten] Schüler

Alfred Hahn | Johann Friedrich Jencke | Erich Kästner

[Bearbeiten] Lehrer

Emil Theodor Keller

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Hermann Arthur Lier: "Jencke, Johann Friedrich", in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 50 (1905), S. 743
  2. Adressbuch der Stadt dresden, 1833
  3. Michael Wetzel, Einsiedel, Detlev Graf von, in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., bearb. von Martina Schattkowsky
  4. Adressbuch von 1880

[Bearbeiten] Weblinks

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