Film-Eck Briesnitz

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Den Saal des damaligen Gasthofs Briesnitz errichtete Baumeister Heinrich Kühne für A. Birnbaum im Jahr 1896 nach einem Entwurf von Gustav Pietzsch. Von 1933 bis 1972 wurden im historischen Ballsaal Filme vorgeführt.[1] Laut Iwailo Schmidt, einem ehemaligen Filmvorführer, lief der Kinobetrieb auch noch in den 1980er Jahren. Zudem fanden in einem Nebenraum die Filmvorführer-Schulungen der Bezirksfilmdirektion Dresden (jener Institution, die zu DDR-Zeiten alle Filmtheater im Bezirk verwaltete) statt. In einem stationären Kino mit Lichtquellen über 1000 Watt durfte nur arbeiten, wer einen sogenannten A-Schein besaß, also diesen Lehrgang mit theoretischem und praktischem Unterricht an verschiedenen Filmprojektoren durchlaufen hatte. Schmidt erzählt:

"Durch einen separaten Eingang gelangten wir über ein kleines Foyer im ersten Stock in den Schulungsraum. Dieser war wie in einem normalen Klassenzimmer mit Schülertischen und ungepolsterten Stahlrohrstühlen ausgestattet. Selbst die zweiflüglige Tafel fehlte nicht. Ich setzte mich gegenüber der Fensterfront an die Wand. Diese war so dünn, dass man häufig den Ton aus dem benachbarten Kinosaal hörte, wenn für Kindergärten oder Rentnergruppen Vormittagsvorstellungen gegeben wurden."[2]

In den Büroräumen des Gebäudes arbeitete die Kommunale Wohnungsverwaltung KWV (später Woba). Seit Ende 1990 nutzt der Starclub, 2008 umbenannt in Beatpol, den Saal für Rockkonzerte.

[Bearbeiten] Adresse

ehemaliges Filmeck Briesnitz:
Altbriesnitz 2a
01157 Dresden

[Bearbeiten] Quellen

  1. Kukula, Ralf/Helas, Volker: Ballhäuser in Dresden. Dresden 2007. S. 170. ISBN 978-3-940319-15-9
  2. Iwailo Schmidt: Der unsichtbare Filmstar. Eine Liebesgeschichte aus der Epoche des Kinos. Dresden 2008. S. 45. ISBN 978-3-00-024764-4

[Bearbeiten] Weblinks

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