Ferdinand Oskar Hänichen

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Gedenktafel am Familiengrab auf dem Friedhof Lockwitz

Ferdinand Oskar Hänichen (* 21. Mai 1903 in Lockwitz; † 1. September 1966 im Krankenhaus Görlitz) war Pfarrer und Genealoge in Waltersdorf (b. Zittau).

Oskar Hänichen wurde 1903 als Sohn des Lockwitzer Brennerei- und Mühlenbesitzers Felix Oskar Hänichen und dessen Ehefrau Gertrud (geb. Seiffert) geboren. Getauft wurde er in der Kirche zu Lockwitz am 12. Juli 1903.

Hänichen besuchte das Kreuz-Gymnasium in Dresden. Als einer der ersten Jahrgänge begann seine theologische Ausbildung 1928 am neu errichteten Predigerseminar in Lückendorf.

1929 trat er seine Vikar-Stellung in Großpostwitz bei Bautzen an. Dort lernte er seine spätere Ehefrau kennen. Nach Abschluss seines Theologischen Examen bekam Oskar Hänichen 1931 eine Pfarrerstelle in Hohenfichte bei Flöha. Am 5. Juli 1932 heiratete er in Großpostwitz bei Bautzen Helene Elisabeth Hildegard Boitz, eine Tochter des Großpostwitzer Pfarrers Richard Boitz. 1945 wechselte Oskar Hänichen als Pfarrer zur Kirchgemeinde Wilthen. Ab März 1947 wurde er nach Waltersdorf bei Zittau berufen. In dieser Kirchgemeinde führte er sein Amt bis zu seinem frühen Tod 1966.

Ferdinand Oskar Hänichen machte sich auch verdient in der Genealogie. Neben der Erforschung seiner eigenen Vorfahren korrespondierte er mit einer Vielzahl von Forscherkollegen, sammelte und archivierte genealogische Daten aus seiner Forschungsregion. Selbst während seiner Krankheitsphase nutzte er beispielsweise Kuraufenthalte, um in den hiesigen Kirchenbüchern nachzuschlagen und damit anderen Ahnenforschern weiterzuhelfen.

Wegen einer schweren und schmerzhaften inneren Krankheit unterzog sich Oskar Hänichen zwei Operationen (in etwa jährlichem Abstand). In Folge der letzten Operation verstarb er allerdings am selben Tag. Seine Beerdigung erfolgte auf dem Friedhof von Waltersdorf (b. Zittau). Seit der Auflassung der Grabanlage befindet sich sein Grabstein noch heute an der Kirchmauer. Zum Gedenken erinnert eine Aufschrift am Familiengrab auf dem Friedhof Lockwitz.

Der Nachlass seiner familiengeschichtlichen Forschungen befinden sich im Staatsarchiv Leipzig. Oberstudienrat Richard Wätzig (Braunschweig) überarbeitete kurz nach dem Tod von Oskar Hänichen die Ahnenliste Hänichen und reichte sie bei der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig ein.


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