Eugenie Guillemette Hoffacker

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Gesamtlehranstalt des Vereins zum Frauenschutz Dresden in der Georgenstraße 3

Eugenie Guillemette Hoffacker (* 19. Oktober 1835 in Beblenheim, Haut-Rhin, Frankreich; † 1908 in Dresden) war eine sächsische Lehrerin und Sozialreformerin sowie langjährige Vorsitzende des Vereins zum Frauenschutz in Dresden.

[Bearbeiten] Familie

Eugenie Guillemette Hoffacker war die Tochter von Jean Martin Hoffacker und dessen Ehefrau Catherine geb. Geyl.[1]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Hoffacker kam 1860, im 25. Lebensjahr nach Dresden, wo sie erstmals im Adressbuch von 1861 als französische Sprachlehrerin an der höheren Töchterschule des Vereins zum Frauenschutz in der Antonstadt verzeichnet ist. Sie wohnte anfangs in der Schwesternunterkunft in der Georgenstraße 6.[2]

Nachdem sich die Gründerin des Frauenschutzes, Amalie Marschner aus der Vereinsführung zurückgezogen hatte und Marie Luise von Egidy neue Vereinsvorsteherin wurde, wurde Hoffacker Lehrschwester in der Bildungseinrichtung.[3] Bereits ein Jahr später, 1868 wurde sie Vizevorsteherin des Frauenschutzes in Dresden.[4]

Nach dem Tod von Egidy wurde Hoffacker noch 1884 neue Vorsteherin des Vereins zum Frauenschutz.[5] Der Verein zum Frauenschutz betrieb zu dieser Zeit eine höhere Töchterschule, einen Kindergarten und eine Fortbildungsschule. Die Gebäude befanden sich in der Hospitalstraße und am Oberen Kreuzweg. Das sogenannte „Amalienhaus“ wurde im Garten des Grundstücks Georgenstraße zur Pflege kranker Schwestern errichtet. Sogar ein Frauensanatorium wurde errichtet, das sich später in der Georgenstraße 4 befand. In dem Amt als Vorsteherin des Frauenschutzes blieb sie bis 1900, wobei sie mittlerweile in der Georgenstraße in der Hausnummer 3 wohnte.[6]

Nachdem der Verein den Schulbetrieb der höheren Töchterschule abgeben musste, trat Hoffacker von ihrem Vorstandsamt zurück und arbeitete die letzten Jahre ihres Lebens im Frauenschutz als Kostschwester. Gleichzeitig zog sie an den Oberen Kreuzweg 1.[7] Sie ist letztmalig im Adressbuch von 1908 verzeichnet.[8]

Nach ihr übernahm Helene Antoine Friedel die Führung als Pensionsvorsteherin.

[Bearbeiten] Quellen/ Einzelnachweise

  1. Datensatz auf MyHeritage, Anmeldung erforderlich
  2. Adressbuch Dresden 1861, S. 109, SLUB
  3. Adresbuch Dresden 1868, S. 140, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1869, S. 133, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1885, S. 210, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1900, S. 355, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1901, S. 376, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1908, S. 474, SLUB
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