Elli Pfennig

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Elli Pfennig, geboren am 20. März 1903 in Marienwerder in einer Beamtenfamilie, war Postbeamtin in Berlin. 1928 trat sie der KPD bei. 1933 wurde sie aus politischen Gründen fristlos aus dem Postscheckamt entlassen. 10 Jahre lang leistete sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Karl Pfennig (1904-1982) illegale Arbeit. Karl Pfennig, KPD-Funktionär eines Berliner Unterbezirks, wurde 1933 bis 1935 inhaftiert und 1943 in die Wehrmacht eingezogen. Wegen der Luftangriffe zog Elli Pfennig mit den beiden Kindern nach Freiberg. Nach dem Einmarsch der Roten Armee in Freiberg gehörte sie zu den Frauen, die die Überlebensarbeit mitorganisierten und Frauenausschüsse gründeten. Sie engagierte sich in der gewerkschaftlichen Arbeit im Kreisvorstand Freiberg, nahm im September 1945 an der ersten Frauenkonferenz der KPD im Kreis Freiberg teil und war am 15. September 1945 Delegierte zur 1. Delegiertenkonferenz des FDGB in Dresden. Nach einem mehrwöchigen Lehrgang im Oktober/November 1945 an der KPD-Bezirksparteischule Ottendorf arbeitete sie als Instrukteurin in der Bezirksleitung der KPD Dresden. Anfang Dezember 1945 erfolgte ihr Umzug nach Dresden. Sie leitete den am 26. November 1945 gebildeten Dresdner Frauenausschuß. Nach dem 7. April 1946 arbeitete sie in der Frauenabteilung des Landesvorstandes der SED, deren Leiterin Gertrud Glöckner (SPD), stellvertretende Leiterin Gertrud Jahn (KPD) waren. Nach Gründung des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands (DFD) 1947 wurde sie im DFD-Landesverband Sachsen Geschäftsführerin bzw. Landessekretärin. 1949 wurde sie als Referentin für Schulung im DFD-Bundesvorstand in Berlin eingesetzt. Nach 1952 arbeitete sie als SED-Funktionärin in Berlin, u.a. als Instrukteurin in der SED-Kreisleitung Berlin-Prenzlauer Berg. 1957 wurde sie mit der Clara-Zetkin-Medaille, der einzigen staatlichen DDR-Auszeichnung nur für Frauen, ausgezeichnet. Sie starb am 5. September 1990 in Berlin. Die Grabstätte des Ehepaares Elli und Karl Pfennig liegt auf dem Friedhof Berlin-Friedrichsfelde.

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