Der Herren Haus

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„Der Herren Haus“ (gemeint sind die Ratsherren), auch „des Rats Haus“ oder „der Klotzschin Haus“, war ein Pestkrankenhaus am Frauenkirchhof und am Jüdenhof - nicht identisch mit dem Lazarett (Nosocomium).

1521 wurde das Haus am Jüdenhof, „der Herren Haus“, das schon früher für Kranke diente, besser eingerichtet und acht Betten aufgestellt, Sebastian und Rochus angemalt (1522 wurde es schon wieder verkauft). Doch 1536 verzeichnet die Kämmereirechnung „20 Groschen, der Klotzschin ins Rats-Haus bei Unser lieben Frauen Kirchhof den kranken armen Leuten auszuspenden“.

1537 wurde es mit dem Brückenhofhospital in die Gegend des Bartholomäispitals (Franzosenhaus) verlegt. Wenn keine Pest herrschte, wurden auch andere Kranke oder Verwundete aufgenommen („da die Krieger krank liegen“, 1547), vor allem ledige Personen wie Handwerksgesellen und Dienstmägde oder in der Stadt erkrankte fremde Boten.

1581 hieß es „gemeines“ oder „armes Hospital“. Damals wurde es vom Totengräber und seiner Frau sowie zwei Wärterinnen betrieben und aus dem Almosenkasten unterhalten. Auch „Wahnsinnige“ waren in „Bollwerken“ dort untergebracht, seit Ende des 16. Jahrhunderts jedoch nur noch Waisen und Findlinge - bald wurde es zum Findelhaus (soweit RICHTER, in anderen Quellen jedoch wird das Bartholomäispital als Vorgänger des Findelhauses benannt - noch zu klären).

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