Clara von Studnitz

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Clara von Studnitz
Wappen der Adelsfamilie von Studnitz

Emma Julie Clara von Studnitz, später auch Emma Julie Klara von Studnitz (* 11. Juni 1844 in Schweidnitz/ Schlesien, heute Świdnica/Polen; † 20. Juli 1927 in Berlin) war eine deutsche Lehrerin, Erzieherin, Schriftstellerin und Herausgeberin einer Wochenzeitschrift.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Emma Julie Clara von Studnitz entstammte der ursprünglich aus Mähren stammenden uradeligen Familie von Studnitz. Um die Wende des 15. Jahrhunderts wurde sie in Schlesien ansässig, von dem sich ein thüringischer und ein ostpreußischer Zweig abspaltete. Die Stammreihe beginnt im 14. Jahrhundert mit Andreas von Studnitz, Herr auf Bistritz, Oberkämmerer des deutschen Kaisers Sigismund. Clara von Studnitz entstammte dem 2. Ast der 2. Linie der Familie mit dem Stifter Karl Sigismund von Studnitz (17371807), königlich-preußischer Oberst im Dragoner-Regiment von Voß. Ihr Großvater väterlicherseits war Friedrich von Studnitz (17741848), königlich-preußischer Rittmeister und Herr auf Mückendorf und Kaltebortschen.

Von Studnitz war die dritte Tochter des königlich-preußischen Obersts und Kommandanten von Flensburg, Robert von Studnitz (* 24. Dezember 1807 in Lüben; † 17. Oktober 1888 in Kunnersdorf) und seiner 1840 geheirateten Ehefrau Maria geb. von Blacha und Lubie (* 8. Dezember 1822 in Breslau; † 25. August 1898 in Kunnersdorf. Clara von Studnitz blieb unverheiratet. Sie hatte noch neun Geschwister, davon sieben Schwestern. Ihr Bruder Hermann von Studnitz (18451866) starb im Krieg. Ihr zweiter Bruder Arthur von Studnitz (18511927) war Dr. phil und königlich-sächsischer Regierungsrat im sächsischen MInisterium des Innern. Ihre jüngere Schwester Martha von Studnitz (18521925) heiratete in erster Ehe in Dresden den vormaligen Rittergutsbesitzer Wilhelm Freiherr von Richthofen († 1882).[1]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Clara von Studnitz erhielt ihre Ausbildung im kgl. Lehrerinnenseminar zu Droyssig bei Zeitz, arbeitete als Erzieherin in der Schweiz, Galatz und Konstantinopel. Zwei Jahre lebte sie bei ihrem Bruder in London, bereiste mit ihm England, Schottland, Irland, Frankreich. Weitere Reisen unternahm sie nach nach New York, Montreal, Quebec und zum Niagarafall. Im Oktober 1882 gründete sie zusammen mit ihrem Bruder Arthur von Studnitz die Wochenschrift „Fürs Haus" in Dresden. Sie veröffentlichte Reisebeschreibungen in Zeitschriften und Zeitungen.

Von Studnitz ist erstmals 1884 im Dresdner Adressbuch als „Privata“ verzeichnet. Sie wohnte anfangs in einer Erdgeschosswohnung in der Theresienstraße 18,[2] wo auch der aus Dresden stammende, pensionierte preußische Generalleutnant Theodor von Uechtritz (18091889) lebte. Noch im gleichen Jahr zog sie in eine Parterrewohnung in der Prießnitzstraße 53, dessen Eigentümer der sächsische Oberst Ernst Albert Klette war.[3] Ab 1885 wird Clara von Studnitz als Herausgeberin der Wochenschrift „Fürs Haus“ genannt.[4] 1887 zog sie in eine Wohnung im ersten Obergeschoss im Haus Forststraße 20,[5] wo sie bis 1892 wohnte und als Schrifstellerin aufgeführt ist.[6] Anschließend zog sie nach Berlin.

[Bearbeiten] Literatur

  • Deutsche Adelsgenossenschaft: Jahrbuch des deutschen Adels, Band III, Berlin 1899, S. 494ff.
  • Justus Perthes: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Uradelige Häuser, Gotha 1905, 6. Jahrgang, Digitalisat der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, S. 775ff.
  • C.A. Starke: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A, Band VII, Limburg s.d. Lahn 1965, S. 358ff.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1882, S. 338, SLUB
  2. Adressbuch Dresden 1884, S. 438, SLUB
  3. Adressbuch Dresden 1885, S. 828, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1885, S. 474, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1888, S. 772, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1892, S. 699, SLUB
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