Christoph Wildvogel (d.J.)

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Leichenpredigt auf Christoph Wildvogel (1562-1620)

Christoph Wildvogel,[1] auch Christophorus Wildvogel (* 13. Januar 1562 in Halberstadt; † 2. Juni 1620 in Dippoldiswalde) war ein deutscher Jurist und kurfürstlich-sächsischer Beamter, zuletzt Amtsschösser in Dippoldiswalde.

[Bearbeiten] Familie

Christoph Wildvogel entstammte der Gelehrten- und Juristenfamilie Wildvogel. Sein Vater war der "Arithemicus" Christoph Wildvogel (d.Ä.),[2] der über 25 Jahre als Rechenmeister der Stadt Braunschweig wirkte. Seine Mutter war Dorothea Eckler, die Tochter von Andreas Eckler, Pulvermacher zu Weißenfels in Diensten des Herzogs Georg zu Sachsen. Christoph's gleichnamiger Neffe, Christoph Wildvogel kam später auch in kursächsische Dienste. Christoph's Bruder war:

Christoph Wildvogel heiratete am 26. April 1593 Anna Herr, Tochter des Bürgers zu Hohenstein, Andreas Herr († 16. Juli 1617 in Dippoldiswalde), die bei seinem damaligen Dienstherr, Christoph Vitzthum von Eckstädt als Haushälterin bei dessen Ehefrau arbeitete. Das Paar hatte vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter:

Die beiden Söhne verstarben in jugendlichen Jahren. Nachdem Wildvogel zwei Jahre und 14 Wochen Witwer war, heiratete er 1619 Rosina Ludwig, die Tochter des kursächsischen Steuereinnehmers zu Dresden, Christoph Ludwig. Aus dieser nur etwa eineinhalb Jahre dauernden Ehe entstammten keine Kinder.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Christoph Wildvogel wurde im damals sächsischen Halberstadt geboren und zeigte bereits in seiner Kindheit ein Interesse zum Lernen und zu Studien. Mit 15 Jahren ging er auf die Universität zu Helmstedt, wo er vier Jahre studierte. Danach schickte ihn sein Vater an die Akademie nach Frankfurt/ Oder, wo er Rechtswissenschaften bei dem "Juriskonsultis" Ludolph Schrader sowie beim Dr. "beyder Rechte"[6] Christian Müller an der dortigen juristischen Fakultät studierte. Während seiner Studienzeit unternahm er mit dem Kanzler, Dr. jur. Müller auch eine Reise nach Friesland zu der Gräflich Oberfriesländischen Kanzlei in Aurich. In Frankfurt/ Oder blieb er drei Jahre bis 1584.

Zurückgekehrt nach Braunschweig zu seinem Vater, wurde er wenig später Sekretär beim Amtshauptmann zu Altenburg und Quedlinburg, Christoph Vitzthum von Eckstädt, wo er bis 1602 blieb. Am 23. Oktober 1602 wurde er von Ernst Graf zu Mansfeld, Herr auf Heldrungen und Schraplau, zu dessen Sekretär und Hauptmann auf Mansfeld berufen. Dieses Amt übte er neun Jahre aus.

1611 trat Christoph Wildvogel in kursächsische Dienste und wurde vom sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. zum Rentkammersekretär nach Dresden bestellt, wo er bis 1616, fünf Jahre lang arbeitete. 1616 wurde Wildvogel in das Amt des kursächsischen Amtsschössers zu Dippoldiswalde berufen, wo seine Hauptaufgabe das Eintreiben der Steuern war. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod inne. Nach seinem Tod wurde er am 6. Juni 1620 in der Pfarrkirche zu Dippoldiswalde beerdigt.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Zur besseren Unterscheidung und Abgrenzung zu seinem gleichnamigen Vater, dem Braunschweigerischen Rechenmeister Christoph Wildvogel sowie zu dem Dresdner Rentkammersekretär Christoph Wildvogel wurde im Lemma (Titel) der Zusatz d.J. verwendet.
  2. Christoph Wildvogel in der Deutschen Nationalbibliothek
  3. Georg Wildvogel in der Deutschen Nationalbibliothek
  4. Georg Wildvogel in der Deutschen Nationalbibliothek
  5. Georg Wildvogel auf CERL Thesaurus
  6. Man unterschied zur damaligen Zeit weltliches und kanonisches Recht.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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