Chausseehausstraße

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Die kurze Chausseehausstraße in Löbtau verläuft von der Tharandter Straße bis hinauf zum Bonhoefferplatz. Sie erhielt ihren Namen 1900 zunächst nach dem Geheimen Regierungsrat Dr. jur. Richard Emil Schmidt (* 6. März 1833 in Dresden; † 5. Mai 1903 ebenda), der von 1880 bis Ende 1902 Amtshauptmann von Dresden-Altstadt war und den die Gemeinde Löbtau wegen seiner Verdienste um die Entwicklung vor Ort in besonderer Weise würdigen wollte[1].

Zu DDR-Zeiten hieß die Straße ab 1962[2] Bruno-Schramm-Straße nach dem KPD- und späteren SED-Funktionär Bruno Schramm[3], der zur sogenannten Gruppe Ulbricht für Mecklenburg-Vorpommern gehörte. Er war als Betriebsratsmitglied des RAW Friedrichstadt 1933 in die damalige Sowjetunion geflüchtet und kam politisch geschult für den blocktreuen Wiederaufbau zurück nach Schwerin, wo er das Amt des Reichsbahndirektions-Präsidenten bekleidete.

Nach der Wende wurde mit Chausseehausstraße ein unverfänglicher Name gefunden. Er erinnert an das einstmals nahegelegene Chausseehäuschen, das 1811 erbaut und nach Aufhebung der königlichen Chaussee-Akzise 1885 wieder abgebrochen wurde (die Einnahmen betrugen zuletzt jährlich 18.000 bis 20.000 Mark). Im Jahr 1813 begrüßten die Abgesandten des Rates dort Napoleon. Die Umbenennung der Straße erfolgte mit Beschluss vom 25. Februar 1993.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 30
  2. Eintrag bei dresdner-stadtteile.de (archive.org)
  3. Siehe zu Bruno Schramm den Eintrag in den Biographischen Datenbanken der Bundesstiftung Aufarbeitung.
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