Carl Ernst Zieger

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Carl Ernst Zieger, auch 'Karl Ernst Zieger' (* 14. Januar 1840 in Bischofswerda; † 29. Juli 1901 in Neucoswig) war ein deutscher Jurist, Finanzbeamter und Eisenbahner, zuletzt als Abteilungsvorstand bei der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen im Rang und mit Titel eines Geheimen Finanzrates.

[Bearbeiten] Familie

Carl Ernst Zieger entstammte der sächsischen Familie Zieger mit dem Spitzenahn Hanns Zieger aus Döbeln. Zieger war der Sohn des Rechtsanwalts in Bischofswerda, Karl Moritz Ludwig Zieger (* 8. Februar 1804 in Meißen; † 9. August 1884 in Bischofswerda)[1] und dessen 1834 geheirateter Ehefrau Berta Adelheid geb. Schade (* 1811: † 31. März 1879 in Bischofswerda),[2] Tochter des königlich-sächsischen Kommissionsrates zu Dresden, Wilhelm Ludwig Schade (17531831).[3] und dessen Ehefrau Caroline Emilie geb. Hering (17831827).[4] Ziegers Großvater war der Malerei-Inspektor der königlichen Porzellanmanufaktur in Meißen, Johann Ernst Zieger (17621844). Ernst Heinrich Zieger (17901866), ein Rechtsanwalt und Stadtrichter in Bischofswerda war ein Onkel von Zieger.

Carl Ernst Zieger heiratete am 16. Oktober 1877 in Dresden Sophie Helene geb. Mieg (* 18. März 1855 in Pirkenhammer bei Karlsbad; † 8. Juli 1903 in Klotzsche-Königswald bei Dresden), zweitälteste Tochter des Fabrikbesitzers Emil Ludwig Mieg (18201885) und dessen Ehefrau Wilhelmine Henriette geb. Fischer (18331912). Der Großvater seiner Ehefrau, Johann Ludwig Friedrich von Mieg (17731822) wurde als königlicher Oberregierungsrat und Oberamtmann in Ludwigsburg in den Adelsstand erhoben. Carl Ernst und Sophie Helene Zieger hatten drei Töchter:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Die Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen, in der Wiener Straße, in der Nähe des Hauptbahnhofs
Siegelmarke der Generaldirektion

Carl Ernst Zieger studierte nach seiner Schulbildung in Birschofswerda Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. Er kam 1864 im Alter von 24 Jahren nach Dresden, wo er erstmals 1865 im Dresdner Adressbuch als Rechtskandidat verzeichnet ist. Er wohnte anfangs in der Ostraallee 27,[5] wo er aber nur ein Jahr blieb.

1868 kehrte Zieger zurück nach Dresden, diesmal als Gerichtsamtsreferendar und zog in die Badergasse 31,[6] wo er bis 1871 blieb. Nachdem er bis 1873 wieder auswärts von Dresden tätig war, kehrte er im gleichen Jahr als Assessor ins königliche Gerichtsamt zurück und zog in die Amalienstraße 2.[7] Ein Jahr darauf wurde Zieger Assessor bei der Generaldirektion der Königlichen Staatseisenbahnen.[8] 1875 zog er wieder in die Badergasse 31.[9]

1876 erhielt Zieger den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Finanzrates und wurde als juristischer Rat Mitglied der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Im gleichen Jahr zog er in die Waisenhausstraße 7,[10] 1877 in die Carolastraße 10,[11] 1883 in die Reichenbachstraße 1,[12] 1886 in die Struvestraße 13.[13] Am 1. April 1889 zog er weiter in die Lüttichaustraße 27.[14]

1890 wurde Zieger zum Oberfinanzrat befördert und übernahm vom scheidenden Oberfinanzrat Robert Theodor Opelt das Amt als Vorstand der I. Abteilung,[15] die für die Administration der Staatseisenbahnen verantwortlich war.[16] 1896 zog er in die Bernhardstraße 15.[17] 1898 erhielt Zieger von König Albert den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Finanzrates.[18] Im gleichen Jahr wurde er pensioniert. Sein Nachfolger als Vorstand der administrativen Abteilung der Generaldirektion wurde Hugo Otto Donath.[19]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Sterberegister Bischofswerda 1876-1952, Datensatz auf Ancestry, Anmeldung erforderlich
  2. Sterberegister Bischofswerda 1876-1952, Datensatz auf Ancestry, Anmeldung erforderlich
  3. Kirchliche Wochenzettel Dresden 1685-1879, Datensatz auf Ancestry, Anmeldung erforderlich
  4. Kirchliche Wochenzettel Dresden 1685-1879, Datensätze auf Ancestry, Anmeldung erforderlich
  5. Adressbuch Dresden 1865, SLUB, S. 319
  6. Adressbuch Dresden 1869, SLUB, S. 342
  7. Adressbuch Dresden 1874, SLUB, S. 421
  8. Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 433
  9. Adressbuch Dresden 1876, SLUB, S. 452
  10. Adressbuch Dresden 1877, SLUB, S. 456
  11. Adressbuch Dresden 1878, SLUB, S. 477
  12. Adressbuch Dresden 1884, SLUB, S. 498
  13. Adressbuch Dresden 1887, SLUB, S. 622
  14. Adressbuch Dresden 1889, SLUB, S. 684
  15. Geschäftshandbuch Dresden 1889, SLUB, S. 1232
  16. Geschäftshandbuch Dresden 1891, SLUB, S. 165
  17. Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 634
  18. Adressbuch Dresden 1899, SLUB, S. 901
  19. Adressbuch Dresden 1902, SLUB, S. 1567
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