Carl Bantzer

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Wallfahrer am Grabe der heiligen Elisabeth, Gemäldegalerie Neue Meister
Alfred Stübel, ehemaliger Ratssitzungssaal

Carl Bantzer (* 6. August 1857 in Ziegenhain-Weichaus; † 19. Dezember 1941 in Marburg) war ein bedeutender Impressionist und viele Jahre Professor an der Kunstakademie.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Nach dem Schulbesuch in Marburg studierte Bantzer zunächst in Berlin. 1881 wurde er zusammen mit Robert Sterl an der Dresdner Kunstakademie immatrikuliert.[1] Bantzer war hier Meisterschüler bei Porträtmaler Leon Pohle.

Nach dem Studium zog es Bantzer in die hessische Heimat zurück. Seine ersten Erfolge hatte er auf Kunstausstellungen in Berlin (1880, Frühlingsblumen. Bauernkinder auf grasiger Halde Blumen pflückend) und Dresden (1881, Feierabend. Dorfbewohner vor einem Hause den Sommerabend genießend).[2] Er arbeitete mit Wilhelm Claudius zusammen. In Paris ließ er sich von den französischen Impressionisten inspirieren. 1891 kam Bantzer zunächst für ein Jahr zurück nach Dresden, wo er die Künstlerkolonie Goppeln maßgeblich prägte und die Dresdner Sezession 1893 als erste Dresdner Sezession überhaupt gründete und leitete. Mit seinen Mitstreitern teilte er die Auffassung, dass nur ernstes Naturstudium erfolgreiches künstlerisches Schaffen ermöglicht.

1896 wurde Bantzer als erster Professor für Freilichtmalerei an die Kunstakademie berufen, die er nach dem Tode von Gotthardt Kuehl 1915 leitete. Er wohnte zu jener Zeit Hermannstraße 4 (1904) bzw. in der Dorotheenstraße 12, I. Stock (1907).[3] Bis zu seinem Wechsel nach Kassel 1918 gehörte er zu den einflussreichsten Modernisierern der akademischen Kunstausbildung. Zu seinen wichtigsten Arbeiten in Dresden zählten Beiträge zur künstlerischen Ausgestaltung des Neuen Rathauses. Im Jahr 1921 hatte er noch seine Arbeitsräume an der Kunstakademie Brühlscher Garten 2b.

Schüler von Carl Bantzer waren: Karl Hanusch | Rudolf Knöbel | Irmgard Meinhold | Ilse Ohnesorge | Carl Rade | Otto Westphal

e.o.plauen war Bantzers Schwiegersohn. Eine Straße in Goppeln trägt heute seinen Namen. Mehrere seiner Werke befinden sich in der Gemäldegalerie Neue Meister bzw. im Stadtmuseum, werden jedoch gegenwärtig nicht ausgestellt.

[Bearbeiten] Werke in Dresden

[Bearbeiten] Weitere Werke

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Kunstakademie Dresden - Studentenordnung 1778-2012, Immatrikulationen im Bereich der bildenden Kunst anhand der archivierten Matrikelbücher der heutigen Hochschule für Bildende Künste Dresden
  2. Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, 1899
  3. Adressbücher der Stadt Dresden, 1904, 1907

[Bearbeiten] Weblinks

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