Busbahnhof Blasewitz

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Dornröschenschlaf 2007
Uhr am ehemaligen Busbahnhof Blasewitz
Inserat aus dem Jahr 1926

Der ehemalige Busbahnhof Blasewitz befindet sich an der Tolkewitzer Straße 38. Bereits seit 1872 diente das Areal als Pferdebahnhof für die erste Dresdner Pferdebahnlinie zwischen Blasewitz und Plauen und gab der benachbarten Bahnhofstraße ihren Namen. Als ab 1900 elektrisch betriebene Straßenbahnen die Pferdebahnen ablösten, wurden die neuen Bahnen ebenfalls an der Tolkewitzer Straße untergestellt. Für die Wagen baute man 1925 eine Spannbeton-Halle.

Ab 1936 erfolgte die Umnutzung als Busbahnhof, dazu wurde bis 1939 eine große Omnibus-Werkstatt errichtet. Abgestellt und gewartet wurden vornehmlich Oberleitungs-Busse (O-Busse), die bis in die 70er Jahre hinein verkehrten. Anfang 1997 wurde der Busbahnhof stillgelegt, weil die DVB einen neuen Busbetriebshof in Gruna am Ende der Tiergartenstraße angelegt hatte.[1]

Die Regensburger Bau- und Vertriebsgesellschaft Gmach kaufte das etwa 13.000 Quadratmeter große Grundstück im Dezember 1998 und wollte einen Supermarkt, Kleingewerbe sowie mehrere Villen errichten. Zwischenzeitlich diente die alte Wagenhalle in den Jahren 2000 und 2001 als Winterquartier eines Trödelmarktes. Im Frühjahr 2001 ließ Gmach einige Verwaltungs- und Werkstattgebäude abreißen, nur die denkmalgeschützte Halle und der Sandsteinbau blieben stehen.[2] 2003 erhielt Gmach die Baugenehmigung für sein Einkaufszentrum. Mehrere Widersprüche verzögerten den Baubeginn erheblich, erst im November 2009 konnten die Arbeiten starten.[3]

Am 25. November 2010 eröffnete die Dresdner Konsum-Kette einen Frida-Frischemarkt mit umfangreichem Weinangebot und einer „gläsernen Manufaktur“, in der frische Produkte portioniert und zubereitet werden. Der Supermarkt wurde in das bestehende Gebäude mit seinen Rundbögen und Stahlträgern eingepasst, so dass das frühere Erscheinungsbild des Busbetriebshofes erhalten bleibt.[4]

siehe auch: Liste der Betriebshöfe

[Bearbeiten] Trivia

Im Blasewitzer Busbahnhof fand für viele Schüler aus dem Dresdner Osten das Unterrichtsfach „Produktive Arbeit“ statt. Dabei mussten die Jugendlichen unter anderem sogenannten Gabelköpfe für die Ikarus-Busse herstellen, was mit jeder Menge Feilen und Schleifen verbunden war.[5]

[Bearbeiten] Quellen

  1. http://www.elbhang-kurier.de/02_aelter/2010/aktuell0710/2010-07_in-memoriam.html
  2. http://www.blasewitz1.de/archiv00.htm
  3. SZ online, 25.12.2009
  4. Pressemitteilung von Konsum zur Neueröffnung, 24.11.2010
  5. Dresden gestern und heute – Busbahnhof Blasewitz. In: DNN 6.11.2015, S. 14
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