Botanischer Garten

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Im Botanischen Garten

Der Botanische Garten der TU Dresden liegt im Nordwesten des Großen Gartens und zeigt auf seinem 3,25 ha großen Gelände rund 10.000 Pflanzenarten aus allen Klimazonen und verschiedensten Regionen der Erde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Abteilungen

Die Gliederung des Gartens folgt seit seiner Konzeption unter Leitung von Carl Oscar Drude vor allem pflanzengeographischen Gesichtspunkten. Dies gilt für die Gewächshäuser und für weite Teile des Freigeländes, die sogenannte Geographische Abteilung. Vor dem Großen Tropenhaus trifft der Besucher auf Zeugen einer längst vergangenen Zeit: lebende Fossilien aus der mitteleuropäischen Tertiärflora, ergänzt durch mächtige fossile Baumstubben. Die Morphologische Abteilung stellt pflanzliche Anpassungen an verschiedene Umweltfaktoren vor. Benachbart dazu ist eine Sammlung von Heil- und Gewürzpflanzen angelegt. Die Systematische Abteilung geht auf botanische Verwandtschaftsverhältnisse ein; neben ausdauernden Arten wird eine umfangreiche Sammlung einjähriger Pflanzen gezeigt. Drei Schaugewächshäuser geben einen Einblick in die Flora tropischer und subtropischer Gebiete.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Gründung des Dresdner Botanischen Gartens geht auf das Jahr 1820 zurück. Bereits 1822 wurden 7.800 Pflanzenarten kultiviert; zum Vergleich: die Zahl der in Deutschland vorkommenden Wildpflanzenarten liegt mit rund 3.000 deutlich niedriger. Ursprünglich war er im Anschluss an die ehemalige Chirurgisch-medicinische Akademie in den alten Wallanlagen an der Moritzallee zwischen Pirnaischem Platz und Brühlscher Terrasse gelegen und wurde von Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach geleitet, der vorwiegend systematische Studien durchführte. Nach dessen Tod 1879 übernahm Oscar Drude die Leitung des Botanischen Gartens und gleichzeitig die neu gegründete botanische Professur an der Technischen Hochschule.

Früheres Hauptgebäude Stübelallee 2

Drude führte zunehmend pflanzenphysiologische und pflanzengeographische Untersuchungen durch. Mit dem erweiterten Arbeitsgebiet wurde der alte Garten zu klein und das Ministerium des Inneren wies am heutigen Standort in der Nordwestecke des Großen Gartens ein etwa 5 ha großes Ackerfeld zu. Die Konzeption übernahm Garteninspektor Franz Ledien. Die restliche Fläche nutzte die Stadt für die schon mehrere Jahre geplante Errichtung eines Ausstellungspalastes.

1889 erfolgte die Grundsteinlegung, 1890 wurden im Rahmen einer pflanzenphysiologischen Versuchsstation des Botanischen Gartens eine landwirtschaftliche Abteilung unter Leitung von Bruno Steglich und eine gärtnerische Abteilung unter Leitung von Franz Ledien gegründet.[1] Ostern 1893 eröffnete der Botanische Garten am neuen Standort. Die Anzahl der Arten betrug anfänglich 5.750. Die Aufgaben des Gartens waren sehr vielfältig. Er versorgte das Botanische Institut der TH und die ehemalige Tierärztliche Hochschule mit Studienmaterial und lieferte den sächsischen Seminar- und Schulgärten Sämereien.

Am 13. Februar 1945 verursachten die Luftangriffe schwere Zerstörungen, die u. a. zum Abriss der historischen Gewächshäuser führten. Seit 1949 untersteht der Botanische Garten der TU Dresden.

Ab 1998 kamen als Außenstellen Pirna-Zuschendorf (Kamelien, Azaleen, Hortensien, Efeu), der Boselgarten bei Meißen und der Pflanzengarten auf dem Fichtelberg hinzu.

Am 1. April 2018 feiert der Botanische Garten sein 125-jähriges Bestehen.

[Bearbeiten] Adresse und Öffnungszeiten

Insektenhotel
Botanischer Garten
Stübelallee 2
01307 Dresden
Tel.: +49 351 4593185
Fax: +49 351 4403798
Öffnungszeiten

April bis September:

März und Oktober:

Februar und November:

Januar und Dezember:

[Bearbeiten] Quellen

  1. P. Hillmann, Die deutsche landwirtschaftliche Pflanzenzucht, Berlin, Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft, 1910

[Bearbeiten] Weblinks

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