Bärenschänke

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ansichtskarte der Bärenschänke, um 1900.

Die Bärenschänke in der Altstadt war einst Dresdens größtes Gasthaus.

[Bearbeiten] Geschichte

Schon um 1884 betrieb Alfred Russig das Altdeutsche Bierhaus in der Webergasse 27 b, wo er auch erstmals Bärenfleisch anbot. 1887 erhielt das Gasthaus den Namen Bärenschänke. Es wurde im Laufe der folgenden Jahre stetig um weitere Säle erweitert und so bis zur Zahnsgasse hin ausgedehnt. Besitzer waren unter anderem um 1900 Oswald Russig und zuletzt Karl Höhne.

Trümmer der Bärenschänke 1945.

Am 13. Februar 1945 wurde die Webergasse während der Luftangriffe fast vollständig zerstört. Die letzten Mauerreste der Bärenschänke wurden 1951 gesprengt. Geblieben sind Filmaufnahmen, Fotografien und zahlreiche historische Speisekarten und Ansichtskarten.

Am früheren Standort der Bärenschänke steht heute die Altmarkt Galerie. Im Jahre 2000 versuchte ein Wirt, im Untergeschoss der Neustädter Markthalle die Tradition mit einer neuen Bärenschänke wiederzubeleben, musste aber bereits nach zwei Jahren das Lokal aufgeben.

[Bearbeiten] Ausstattung

Die Bärenschänke fasste zu ihren Spitzenzeiten 1000 Sitzplätze in zehn Sälen. In den ersten Jahren gab es tatsächlich einen Bärenzwinger, der später Gasträumen wich. Die Gestaltung der Innenräume wurde von Oswin Hempel vorgenommen und war auf die Jagd ausgerichtet, unter anderem fanden sich insgesamt 300 Geweihe an den Wänden. Im Haus existierte eine für damalige Zeiten hochtechnisierte Küche sowie ein Kühlhaus. Zudem gab es eine hauseigene Fleischerei. 1929 erwarb Karl Höhne das Rittergut Bärenklause, das von nun an als Lieferant für die Bärenschänke diente.

[Bearbeiten] Angebot

In der Bärenschänke wurde das hausgebraute Bärenbräu ausgeschenkt, sowohl Hell als auch Dunkel. Die fortschrittliche Ausstattung erlaubte die Ausgabe von bis zu 5000 warmen Portionen am Tag. Bekannt waren bald nicht nur die großen Schlachtfeste im Haus, sondern auch exotische Spezialitäten wie Elefantenfleisch. Lieferant war in diesem Fall der Zirkus Sarrasani im Jahre 1917. Dazu gab es regelmäßige musikalische Unterhaltung.

[Bearbeiten] Quellen

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge